WISH

WISH ★★★★★☆

Filmstart: 30.11.2023 | FSK 0

© Walt Disney Germany

USA 2023

Genre: Animation, Disney, Abenteuer, Familie
Länge: 95 Min.

Regie: Chris Buck, Fawn Veerasunthorn
Buch: Chris Buck, Allison Moore, Jennifer Lee, Fawn Veerasunthorn

Dt. Stimmen: Patricia Meeden, Alexander Doering, Stefan Kaminski, Jana Werner, Hazel Brugger, Julia Beautx u.a.
Produktionsdesign: David Womersley, Lisa Keene, Michael Giaimo
Schnitt: Jeff Draheim
Musik: Dave Metzger

Songs: Julia Michaels, JP Saxe, Benjamin Rice

Im Reich der Wünsche bewacht, sammelt und beschützt König Magnifico die innigsten Wünsche seiner Untertanen. Sein Versprechen: ein jeder / eine jede hat im Leben die einmalige Chance auf Erfüllung des größten, des Herzenswunsches. Doch etwas ist faul an diesem Konzept. Die BürgerInnen haben ihre Träume abgegeben, also verloren (und auch vergessen), und Magnifico nutzt seine Kontrolle über sie nach eigenem Gutdünken und immer mit größtem Augenmerk auf seinen Machterhalt. Die noch junge Asha ist in ihrer Impulsivität auf den Charmebolzen hereingefallen und sucht nun - begleitet von einigen lustigen Gesellen - einen Weg, den dunklen Zauber aufzudecken und am besten sogar zu brechen.

Seit Jahren ist dies nun der erste Disney-Film, der keinen der Klassiker eins zu eins wiederholt, sondern ein neues, modernes Märchen im Gewand eines Musicals. Zum 100. Geburtstag des Hauses Walt Disney eine angemessene Idee. Für mich ist das Konzept voll aufgegangen. Die Technik stellt einen bezaubernden Mix aus 2D-Vintage-Look (Hauptsächlich in den Hintergründen) und 3D Oberflächen, Schattierungen und Kamerabewegungen (sprich: Perspektiven) dar. Die gesungenen Parts sind annehmbar und fügen sich organisch ins Geschehen ein (im Original vermutlich besser als in der Sync-Fassung). Für die älteren Zuschauenden gibt's ein liebenswertes Schmankerl: in vielen Szenen verstecken sich zarte Hinweise auf viele der bekannten Klassiker (viel Spaß beim Entdecken!).

Und auch die Botschaft kann sich sehen lassen, da sie sich gegen die Verführung der Massen ausspricht (Beim Merch-König Disney natürlich ein zweischneidiges Schwert) und deutlich macht, dass es bei einer kollektiven Ohnmacht gegenüber den Herrschenden nicht unbedingt bleiben muss, wenn Einigkeit und Zusammenhalt herrschen. Manches Kind könnte womöglich - falls die Eltern mit ihm nach dem Film darüber sprechen - bei der nächsten Großdemo, auf die es mitgenommen wird, so etwas wie einen Sinnzusammenhang und eine stärkere Identifikation entwickeln.

Hinweis: der Nachspann ist (vor allem für Nostalgiker) schön anzusehen, und ganz am Ende gibt's noch einen poetisch-beschaulichen Moment.

cnm 

Ich habe den Film in der dt. Sync-Fassung gesehen.