STERNE ZUM DESSERT ★★★★★☆
Originaltitel: À la belle étoile | Filmstart: 28.12.2023 | FSK 12
|
Riadh Belaïche | © Alessandro Clemenza / 24 Bilder |
Frankreich 2023
Genre: BiopicLänge: 115 Min.
Regie: Sébastien Tulard
Buch: Cédric Ido
Cast: Riadh Belaïche, Marwan Amesker, Loubna Abidar, Christine Citti, Patrick d'Assumçao, Phénix Brossard, Anis Mansour, Lika Minamoto u.a.Kamera: Pierre DejonSchnitt: Marielle Babinet
Musik: Brice DavoliSterne zum Dessert ist die Verfilmung der Lebensgeschichte des renommierten Pâtissiers Yazid
Ichemrahen, der 2014 „Weltmeister des Eisdesserts“ wurde. Der 32jährige veröffentlichte seinen Werdegang in dem autobiografischen Roman „Un rêve d’enfant étoilé“ und
ist in Frankreich ein Star in der Gastronomie. Inzwischen ist Ichemrahen mit mehreren Geschäften unter eigenem Label sowie über vier Millionen Followern in den sozialen Netzwerken weltweit ein angesehener Pâtissier und in den bekanntesten Küchen zu Gast.
Der steinige Weg aus prekären Verhältnissen mit einer von Depressionen geplagten, nicht gerade überfürsorglichen Mutter bietet filmisch und erzählerisch die ganze Palette filmisch schillernden Erzählens. Die Zeitebenen werden geschickt verwoben, so dass sich die Zusammenhänge zwischen Fallstricken in jungen Jahren und den Mühen, die es gekostet hat, sich da heraus zu kämpfen klar zeigen und nach- bzw. mitempfinden lassen. Der kleine Junge weiß früh um sein Talent und kreiert mit simpelsten Mitteln bereits die ersten Köstlichkeiten, um seiner Mutter Trost zu spenden. Und immer, wenn er etwas erschafft, dürfen wir mit ihm in den tranceartigen Zustand verfallen, in die Euphorie, die das Bereiten von Süßspeisen in ihm auslöst. Trotz verklärter Bildsprache driftet das jedoch nie in den Kitsch.
Tadellos gebaut, ausgestattet, recherchiert und gespielt - ist Sterne zum Dessert der perfekte (hier im besten Sinne) Erbauungsfilm zum Abschluss des Kinojahres!
cnm
Kommentare
Kommentar veröffentlichen