DER ZOPF
DER ZOPF ★★★★☆☆
Originaltitel: La Tresse | Filmstart: 07.03.2024 | FSK 12
Mia Maelzer, Sajda Pathan |
Alle Bilder © capelight pictures
Frankreich, Kanada, Italien, Belgien 2023
Länge: 120 Min.
Regie: Laetitia Colombani
Buch: Laetitia Colombani, Sarah Kaminsky
Buch: Laetitia Colombani, Sarah Kaminsky
Cast: Mia Maelzer, Fotini Peluso, Kim Raver, Avi Nash, Sajda Pathan, Mimmo Mancini, Manuela Ventura, Sarah Abbott, Katherine King So, Francesco Marinelli
Kamera: Ronald Plante
Schnitt: Albertine Lastera
Musik: Ludovico Einaudi
Kamera: Ronald Plante
Schnitt: Albertine Lastera
Musik: Ludovico Einaudi
Indien: Smita träumt davon, dass ihre Tochter in die Schule gehen und so dem Elend, in dem sie als „Unberührbare“ leben muss, entkommen kann. Italien: Giulia arbeitet in der Perückenwerkstatt ihres Vaters. Als dieser nach einem Unfall im Koma liegt, muss Giulia den Betrieb übernehmen und stellt dabei fest, dass das Familienunternehmen hoch verschuldet ist. Kanada: Die renommierte Anwältin Sarah soll zur Partnerin der Kanzlei befördert werden, als sie erfährt, dass sie schwer krank ist und sich sofort in Behandlung begeben muss. - Drei Leben, drei Frauen, drei Kontinente. Schicksale, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Obwohl Smita, Giulia und Sarah einander nie begegnet sind, sind ihre Leben auf einzigartige Weise miteinander verbunden.
Das Konzept, drei Schicksale über eine lange Erzählstrecke sukzessive zu verflechten wie einen Zopf (hier titelgebend), ohne dass die Figuren einander zwangsläufig begegnen, ist ein starkes. Mit ihrer Erzählung veranschaulicht Laetitia Colombani, dass eigentlich alles mit allem zusammenhängt oder zusammenhängen kann - und es eben nicht egal ist, ob "in China ein Sack Reis umfällt". Schauspielerisch und filmästhetisch wurde dieses Triptychon stimmig und rund umgesetzt; allerdings war es mir letztlich doch ein wenig zu glatt und auch zu breit erzählt, was m.E. die Absehbarkeit forciert und für den Spannungsbogen nicht allzu förderlich ist.
Solide gemachtes Wohlfühl-Drama, das zwar formal beeindruckt, dabei jedoch etwas zu sehr auf die Tube (oder: Tränendrüse) drückt.
cnm
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