DRIVE-AWAY DOLLS
DRIVE-AWAY DOLLS ★★★☆☆☆
Filmstart: 07.03.2024 | FSK 16
Großbritannien, USA 2024
Länge: 84 Min.
Regie: Ethan Coen
Buch: Ethan Coen, Tricia Cooke
Buch: Ethan Coen, Tricia Cooke
Cast: Margaret Qualley, Geraldine Viswanathan, Beanie Feldstein, Colman Domingo, Pedro Pascal, Bill Camp, Matt Damon, Joey Slotnick, Miley Cyrus u.a.
Kamera: Ari Wegner
Schnitt: Tricia Cooke
Musik: Carter Burwell
Kamera: Ari Wegner
Schnitt: Tricia Cooke
Musik: Carter Burwell
In Ethan Coens neuer Komödie muss die lebenslustige Jamie nicht zum ersten Mal eine Trennung verarbeiten. Um ihren Neuanfang aufzupeppen, unternimmt sie mit der schüchternen Marian, die dringend ein wenig lockerer werden muss (und schon länger nicht mehr...), einen spontanen Roadtrip nach
Tallahassee. Doch dann wird das ungleiche Duo ungewollt zum Ziel unfähiger Ganoven, die etwas von den Mädels wollen, von denen die gar nicht wissen, dass sie es haben! Und
schon ist es vorbei mit der Entspannung – denn in Drive-Away Dolls geht schief, was nur
schiefgehen kann.
Ein Coen hat das Instrumentarium, das know-how und die Kohle, um einen formal bestechenden Film zu drehen - auf der Ebene gibt es hier (von marginalen, aber schwer verzeihlichen Recherche- und Continuity-Fehlern abgesehen) das ganze Programm von bemerkenswerten Bild- und Farbkompositionen, kleinen Ausflügen ins Psychedelische im Stil der 1960er, durchweg knackiger Musik und sehr (!) viel Coolness. Davon abgesehen allerdings wirkt die Story eher wie eine bunt zusammengewürfelte Reihe von Zitaten und Anleihen aus den vorangegangenen Coen-Filmen, allerdings fehlt es schmerzlich an Kohärenz und an Puls (will sagen: Wärme). Die Coolness gerät zur Dauerpose, es gelingt mir nicht, mit den beiden Protagonistinnen zu schwingen, ergo mich wirklich für sie zu interessieren.
Sehr fad und in seiner Vordergründigkeit durchschaubar schien mir außerdem die Darstellung von Lesbensex, natürlich aus der Sicht eines Heteromannes (auch, wenn s/eine Frau am Buch beteiligt war) inszeniert. Hier möchte ich ungern ins Detail gehen. Die Mischung aus Klamauk, Porn und alten Erzählmustern hat für mich persönlich unter'm Strich nicht funktioniert.
Für Hardcore-Fans der Coen-Filme ist Drive-Away Dolls alldieweil sicherlich ein lohnendes und kurzweiliges Vergnügen.
cnm
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