THE AMERICAN SOCIETY OF MAGICAL NEGROES
THE AMERICAN SOCIETY
OF MAGICAL NEGROES ★★☆☆☆☆
OF MAGICAL NEGROES ★★☆☆☆☆
Filmstart: 25.04.2024 | FSK 12
USA 2023
Länge: 104 Min.
Regie: Kobi Libii
Buch: Kobi Libii
Casting: Nicole Abellera, Jeanne McCarthy
Buch: Kobi Libii
Casting: Nicole Abellera, Jeanne McCarthy
Cast: Justice Smith, David Alan Grier, An-Li Bogan, Drew Tarver, Michaela Watkins, Aisha Hinds, Tim Baltz, Rupert Friend, Nicole Byer u.a.
Kamera: Doug Emmett
Schnitt: Brian Scott Olds
Musik: Michael Abels
Kamera: Doug Emmett
Schnitt: Brian Scott Olds
Musik: Michael Abels
Der junge Afroamerikaner Aren ist noch hellgrün hinter den Ohren, als er von Agent Roger für eine geheime Vereinigung angeworben wird. Diese Vereinigung (siehe Titel) hat sich zur Aufgabe gemacht, das Lebensgefühl weißer Mitmenschen auf subtile Weise zu verbessern, um deren Aggressionspotenzial gegenüber Schwarzen herabzusenken (Slogan: "Je glücklicher sie sind, desto sicherer sind wir"). Schwierig wird es für Aren, als er sich in dieselbe Frau verliebt wie sein Schützling, denn dieser Umstand könnte die gesamte Mission gefährden.
Der Begriff des "Magical Negro" kommt aus dem amerikanischen Filmgeschäft des 20. Jahrhunderts, auf perfide Weise rassistisch; er wurde erstmals von Regisseur Spike Lee als solcher aufgebracht und kritisiert.
Das Thema des "zweckdienlichen", weil bequemen und immer leicht devoten Schwarzen ist sicherlich auch heute noch ein bestehendes Phänomen, vor allem in der Unterhaltung. Das Unterfangen, hieraus eine Satire zu machen birgt enormes Potenzial für einen nicht nur unterhaltsamen, sondern auch relevanten Film. Leider ist dies missglückt.
Denn Subtilität, Subversion und echte Satire sind nicht die Stärken dieser Arbeit. Im Gegenteil werden uns Anliegen und so gar nicht unterschwellige Gesellschaftskritik so laut wie plump während der gesamten Filmlänge um die Ohren gehauen. Hier gilt es lediglich, zu fressen und nicht, die Zwischentöne und Anspielungen zu erkennen. Naiv wirkt das alles, und es rutscht noch weiter ab, wenn der Film ins Fantastische abdriftet mit tatsächlich (vermeintlich) magischen Momenten - die es selbstredend so gar nicht gebraucht hätte und die bloß irreführend und kindisch sind.
Zum Vergleich gibt es eine Produktion, die exakt dieses Anliegen brillant umgesetzt hat mit bitterbösem Humor und schneidenden Dialogen. Die Rede ist von American Fiction (USA 2023, R.: Cord Jefferson) - für den Oscar® nominiert und leider lediglich auf Prime abzurufen - in dem ein erfolgloser schwarzer Autor unter einem Pseudonym mit genau dem stereotypen Scheiß, den die weiße Leserschaft für authentisch hält, plötzlich zum gefeierten Autoren wird.
Wichtiges Thema und Anliegen - nämlich die Notwendigkeit, echte Gleichberechtigung zwischen Menschen verschiedener Hautfarbe zu erreichen, bedauerlich plakativ in Szene gesetzt. Eher nervig als überzeugend.
cnm
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