A QUIET PLACE: TAG EINS

A QUIET PLACE: TAG EINS ★★★★★½
Originaltitel: A Quiet Place: Day One | Filmstart: 27.06.2024 | FSK 16
© Paramount Pictures Germany



USA 2024

Genre: Horror, Thriller
Länge: 99 Min.
Regie: Michael Sarnoski
Buch: Michael Sarnoski, John Krasinski
Casting: Kharmel Cochrane
Cast: Lupita Nyong'o, Joseph Quinn, Alex Wolff, Djimon Hounsou, Cain Aiden, Jennifer Woodward, Elijah Ungvary
Kamera: Patrick Scola
Schnitt: Andrew Mondshein
Musik: Alexis Grapsas

Prequel zu A Quiet Place und A Quiet Place 2.
New York City wird Opfer einer Alieninvasion. Mit einem Schlag ist nichts mehr, wie es vorher war. Die Aliens sind schnell, grausam und erbarmungslos. Doch sie haben eine Schwäche: sie sehen nichts. Dafür scheint ihr Gehör fantastisch ausgeprägt zu sein: wer nur das kleinste Geräusch verursacht, wird nicht mehr lange leben. Im Zentrum der Geschichte steht Samira, die alles daran setzt, in dieser scheinbar ausweglosen Situation zu überleben.

Selten hat ein Horrorfilm diese Bezeichnung wirklich verdient, zu oft fehlt die Innovation, fehlt die Seele, das Tempo. echte Spannung. Hier ist all das gelungen (nunja, innovativ ist die zu Grunde liegende Idee von Krasinski, die hier schlicht wiederholt wird; dennoch ist sie gut!) Der Verleih hat die Schreibenden angehalten, sich mit Inhaltlichem bedeckt zu halten, und das ist auch gut so. Darum werde ich mich vornehmlich allgemein bzw. zur Form äußern.

Schon die Prämisse ist mehr als ungewöhnlich und sehr effektiv, da sie der gesamten Geschichte einen dramatischen Aspekt verleiht. Getragen wird der Film von seiner Hauptfigur, von Lupita Nyong'o, die ihre Rolle gnadenlos intensiv und auf den Punkt meistert. Und glücklicherweise wurde bei der restlichen Besetzung auch alles gegeben: hier fiebern und bangen wir mit, die Verzweiflung wirkt einfach echt.
Nicht zuletzt geschuldet ist diese Intensität auch einer virtuosen Kamera, die mich in ihren besten Momenten an Genreklassiker der 1960-er und 70-er Jahre erinnerte - und aus der Zeit stammen m.E. die Besten.

Ich könnte immer weiter schwärmen: von der wirkungsvollen Angstmusik, vom detailfreudigen Figurendesign und glaubwürdiger Animation, vor allem aber von der Kunst der wiederkehrenden Auslassung, der Unschärfe, der Vernebelung der Monster, die in der Vorstellung der Zuschauer dadurch nur größer werden (wie Hitchcock schon immer wusste)...

Horror vom Feinsten, in dem das Überleben-um-jeden-Preis eine ganz eigene Note bekommt. Reingehen und warm anziehen!

cnm 

Tipps zur Reihenfolge der drei Teile: Teil 2 sollte man nach Teil 1 sehen. Teil 3 funktioniert selbständig, und den würde ich tatsächlich empfehlen, als Erstes anzuschauen.
Und noch ein Tipp für den Kinobesuch: verkneifen Sie sich Chips, Popcorn, das Telefonieren und jedes andere Geräusch. Es macht den Filmgenuss deutlich intensiver, und alle anderen werden es Ihnen danken!

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