VERBRANNTE ERDE
VERBRANNTE ERDE ★★★★☆☆
Filmstart: 18.07.2024 | FSK 12
Deutschland 2024
Länge: 100 Min.
Regie: Thomas Arslan
Buch: Thomas Arslan
Casting: Ulrike Müller
Buch: Thomas Arslan
Casting: Ulrike Müller
Cast: Mišel Matičević, Marie Leuenberger, Alexander Fehling, Tim Seyfi, Marie-Lou Sellem, Katrin Röver, Bilge Bingül
Kamera: Reinhold Vorschneider
Schnitt: Reinaldo Pinto Almeida
Musik: Ola Fløttum
Kamera: Reinhold Vorschneider
Schnitt: Reinaldo Pinto Almeida
Musik: Ola Fløttum
Berufsverbrecher Trojan kommt nach 12 Jahren zurück in die Stadt Berlin, da er dringend Kohle braucht. Doch seinem Grundsatz, nur für Bares zu arbeiten ist jetzt, in einer digitalisierten (Finanz)Welt sehr viel schwieriger zu folgen, und seine Kontakte sind auch nicht mehr, was sie mal waren. Glücklicherweise bietet sich ein interessanter Auftrag: in Teamarbeit soll ein Gemälde von Caspar David Friedrich aus einem Museum gestohlen werden, zu einem exakt festgelegten Zeitpunkt, minutiös geplant, ein sicheres Ding. Fragt sich nur noch, ob in der akquirierten losen Truppe von Kriminellen jeder jedem trauen kann! Die Mission ist nicht nur riskant, sie ist lebensgefährlich...
Dieser zweite Teil von Thomas Arslans Trojan-Trilogie ist so nüchtern erzählt, wie er inhaltlich ernüchternd ist. Hier wird Verbrechen nicht zum coolen Abenteuer stilisiert, sondern sehr realistich (und dennoch packend) als staubtrockener Knochenjob gezeigt. Nachteil der Erzählweise: die Figuren sind derart funktional, dass ihnen (bzw. uns) ein wenig Subtext - mehr Hintergrundgeschichte - gutgetan hätte. Musikalisch hat Ola Fløttum minimalistisch, doch effektiv vorgegangen: mit Kompositionen nah am Geräusch verdichtet sie gekonnt die Spannung. Dagegen gerät die Kameraarbeit so unspektakulär, dass der Thriller ebensogut bei Gelegenheit im TV genossen werden kann.
Mit seinem Kriminalstück aus der reinen Täterperspektive legt der Regisseur einen Genrefilm vor, der sich konsequent und erfolgreich gegen die gewohnte Erzählkonvention stellt und damit angenehm überrascht. Tatsächlich würde ich mir diesen Film gern ein zweites Mal ansehen.
cnm
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