22 BAHNEN

22 BAHNEN ★★★★☆☆
Start: 04.09.2025 | FSK 12
Jannis Niewöhner, Luna Wedler | © Constantin Film



Deutschland 2025
Genre: Drama
Länge: 103 Min.
Regie: Mia Maariel Meyer
Buch: Elena hell
Nach: Caroline Wahl (Roman)
Casting: Lisa Stutzky, Jacqueline Rietz
Cast: Luna Wedler, Zoë Baier, Laura Tonke, Jannis Niewöhner u.a.
Kamera: Tim Kuhn
Schnitt: Jamin Benazzouz
Musik: Dascha Dauenhauer

Tilda ist eine Kämpferin. Ihre Tage bersten vor Aufgaben, die sie alle tapfer bewältigt: sie studiert, jobbt an der Supermarktkasse, trainiert regelmäßig Schwimmen, kümmert sich zuhause um ihre jüngere Schwester - und nicht selten auch um die Mutter! Die ist nämlich alkoholkrank und stürzt trotz vehementer Lippenbekenntnisse regelmäßig ab und ist in solchen Phasen zu nichts zu gebrauchen. Während Tildas Freundeskreis im Begriff ist, in die Welt zu gehen und anderswo ein Leben aufzubauen, bleibt sie pflichtbewusst in der ärmlichen Wohnung bei Mutter und Schwester und hofft auf bessere Zeiten. Kleine Lichtblicke sind die Aussicht auf ein Stipendium in Berlin (wenn sie den Mut hat) und Viktor, der wie sie immer 22 Bahnen schwimmt und behutsam beginnt, sich ihr zu nähern. Darf Tilda glücklich sein oder muss sie sich den immer wieder dräuenden Katastrophen zuhause beugen?

Ich schätze diesen Film für seine wahrhaftigen und realitätsnahen Momente, für seinen ungeschönten Schmerz und eine zarte Liebesgeschichte, die sich nicht in Klischees ergeht. Allen voran glänzen Wedler und Tonke in ihren Rollen als miteinander ringende Frauen zweier Generationen, machen die Erzählung griffig, bringen die Botschaft zum Strahlen. Ohne zu viel zu spoilern, möchte ich sagen, dass ich manche Dialogpassagen Gold wert fand.

Die Härte des Lebens auf den Punkt gebracht, jedoch nicht ohne einen Lichtschimmer.  Sehenswert.

cnm 

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