ONE BATTLE AFTER ANOTHER

ONE BATTLE AFTER ANOTHER ★★★★★
Start: 25.09.2025 | FSK 16
Leonardo DiCaprio | © Warner Bros. GmbH



USA 2025
Genre: Action, Thriller, Drama, Dystopie, Satire
Länge: 162 Min.
Regie: Paul Thomas Anderson
Buch: Paul Thomas Anderson
Nach: Thomas Pynchon (Roman)
Casting: Cassandra Kulukundis
Cast: Leonardo DiCaprio, Sean Penn, Chase Infiniti, Benicio del Toro, Regina Hall, Teyana Taylor, Alana Haim, Wood Harris, Tony Goldwyn, Shayna McHayle u.v.m.
Kamera: Michael Baumann, Paul Thomas Anderson
Schnitt: Andy Jurgensen
Musik: Jonny Greenwood

In jungen Jahren waren Bob und seine große Liebe entflammte Widerstandskämpfer, die in einer spektakulären und erbarmungslosen Aktion mehrere hundert gefangene Geflüchtete befreiten und den Anführer des US-Militärs großzügig bloßstellten. 16 Jahre später ist Bobs Tochter erwachsen, und die beiden leben versteckt und inkognito im Wald (die Mutter ist auf der Strecke geblieben), weil sie die Rückkehr respektive Rache des gnadenlosen Anführers Steven J. Lockjaw - der sich inzwischen noch mehr radikalisiert hat - fürchten. Und das zu Recht. - Allerdings hat Jocklaw selbst ein Integritätsproblem, will er sich doch der fanatischen "arischen Elite" anschließen, steht aber insgeheim auf schwarze Frauen... Im Ergebnis findet ein Katz- und- Mausspiel spektakulärer Natur statt, in dem nur wenige überleben können.

Paul Thomas Anderson hat diese Romanverfilmung selbst produziert, heißt, es konnte ihm niemand ins Werk reden. So bedingungs-, gnaden- und erbarmungslos ist sein Film dann auch geworden: eine konsequente, atemlose, beißend satirische Abrechnung mit dem neuen rechtskonservativen, im Prinzip autokratischen Amerika, misogyn bis zum Anschlag und letzten Endes ätzend selbstzerstörerisch. Sean Penn ragt hier heraus als Kind-Mann, geplagt vom inneren Kampf eines radikalen Patrioten mit den natürlichen Impulsen, die es zu unterdrücken gilt. Mit seiner tragikomischen Interpretation eines bemitleidenswerten Antagonisten setzt er seinem Schaffen erneut eine glänzende Krone auf.

So überdeutlich, wie One Battle After Another spricht (m.E. eine unzweideutige Kampfansage an die Trump'sche Administration), so sehr ist der Mut Andersons für seinen Film anzuerkennen. Bravourös vereint er darin Unterhaltungskino und politisches Kino mit Rückgrat. - Leute, strömt en masse in die Säle und zieht Euch das auf Leinwand rein; der Film hat es verdient!

cnm 

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