ZWEI ZU EINS

ZWEI ZU EINS ★★★☆☆☆
Filmstart: 25.07.2024 | FSK 6
Ursula Werner | © X Verleih



Deutschland 2024

Genre: Komödie
Länge: 116 Min.
Regie: Natja Brunckhorst
Buch: Natja Brunckhorst
Casting: Susanne Ritter
Cast: Sandra Hüller, Max Riemelt, Ronald Zehrfeld, Ursula Werner, Peter Kurth, Martin Brambach, Olli Dittrich u.a.
Kamera: Martin Langer
Schnitt: Ramin Sabeti
Musik: Hannah von Hübbenet

Wahre Geschichte: Millionen von DDR-Mark wanderten zur Währungsunion in unterirdische Gewölbe nahe Halberstadt insgesamt fast 400 Tonnen an Geldscheinen. Sicher ist, dass aus diesem Stollen Geld entwendet wurde. Bis heute weiß niemand präzise, um welche Summen es tatsächlich ging. Der Film spielt im Sommer 1990, als die eng befreundeten Maren, Robert und Volker eher zufällig in einem alten Schacht die zig Millionen, die wie Sondermüll in einem Gewölbe liegen, finden.
Die Drei schmuggeln Rucksäcke voll Geld heraus. Gemeinsam mit ihren Bekannten und Nachbarn entwickeln sie ein ausgeklügeltes System, um das inzwischen wertlose Geld in Waren zu tauschen, um den anrauschenden Westlern und ihrem kapitalistischen Siegeszug ein Schnippchen zu schlagen. Denn wenn man jetzt ein bisschen schlau ist, kann dieser Sommer nicht nur ein großes Abenteuer, sondern auch der endgültige Wendepunkt in ihrem Leben sein. 

So viel Potenzial hat dieser Stoff, eine Schelmengeschichte innerhalb eines sehr kleinen, aufgeregten Zeitfenster deutsch-deutscher Geschichte. Allein, die Regisseurin wollte zu viel in dieses eine Stück packen: Liebesgeschichte, ein wenig Ostalgie, ein bisschen Action und Krimi, die Frage um Systemtreue bzw. -verrat, Sozialsatire usf. - was leider dazu führt, dass jeder einzelne Aspekt zu kurz kommt, nicht vernünftig ausgebaut werden kann. Fahrig wirkt das zuweilen, weil eben nur angedeutet, wie viele Skizzen, die lose auf einem Haufen liegen, ähnlich wie die Geldscheine im Bunker. Entzückend (und lohnend) sind eher die verschiedenen Nebenfiguren mit Bonmots und Schauspielleistungen, die es eher zu entdecken gilt als die der Stars aus der vermeintlich ersten Reihe

Zu viele Köche verderben den Brei, zu viele epische Aspekte den Film. Nett, aber leider auch nicht viel mehr. Ein Schwank ohne größeren Nachhall.

cnm 

Kommentare

Beliebte Posts der letzten 30 Tage

POWER OF LOVE

ARCHITECTON

DREAM SCENARIO

CUCKOO

PROBLEMISTA

BOY KILLS WORLD

THE ART OF LOVE

7 ODER WIE HALTE ICH DIE ZEIT AN

JOKER 2: FOLIE A DEUX

ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN - Å ØVE