ADIEU CHÉRIE - TRENNUNG AUF FRANZÖSISCH

ADIEU CHÉRIE - TRENNUNG AUF FRANZÖSISCH ★★½☆☆☆
Originaltitel: Nouveau départ | Filmstart: 22.08.2024 | FSK 12
Franck Dubosc, Karin Viard | © Happy Entertainment



Frankreich 2022
Genre: Komödie, Romanze
Länge: 100 Min.
Regie: Philippe Lefèbvre
Buch: Phillippe Lefèbvre, Maria Pourchet
Casting: Constance Demontoy
Cast: Franck Dubosc, Karin Viard, Clotilde Courau, Youssef Hajdi, Tom Leeb, Clémentine Baert, Bérangère Krief, Louise Orry Diquero, Joaquim Fossi
Kamera: Alex Cosnefroy
Schnitt: Joël Bochter
Musik: Philippe Kelly

Nach 30 Ehejahren verschiebt sich für das Ehepaar Diane & Alain ein wichtiger Parameter: der Sohn verlässt das Elternhaus, geht in sein Leben, und es naht das Leere-Nest-Syndrom. Zumindest für Diane: sie fühlt sich abgeschoben, frustriert, wertlos und gelangweilt. Ihr Mann, von Beruf Pianist, hat offenbar keine Probleme: er liebt seine Frau wie am ersten Tag und wähnt sich einen glücklichen Mann. Doch ihre offenkundige Jammerei hört nicht auf; es riecht alles nach Trennung. Da hat er die Schnauze voll und geht einen mutigen Schritt, indem er vorgreift. Gegen seinen eigenen Willen forciert er eine Trennung unter der Prämisse: wenn in ihr kein Feuer mehr brennt, muss es wohl so sein. Eine Zerreißprobe auf Zeit!

Eine Komödie, die solide beginnt, gerät schnell zu einer eher ärgerlichen - weil allzu absehbaren - Reihe von so hausbackenen wie überholten Klischees. Es ist einfach nicht nachvollziehbar, dass die Frau sich ungeliebt fühlt, während das ganz offensichtlich einfach nicht der Fall ist. Ihr zur Schau getragenes Klagelied wird zum bloßen dramaturgischen Selbstzweck und entbehrt jedweder Differenzierung, damit auch jeder Grundlage für eine feinsinnige Komödie. Alles, was ab der prophylaktischen Trennung geschieht, ist zwar solide gespielt, dennoch inhaltlich unnötig übertrieben, grenzwertige Behauptung, sexistisch auch (die Frau in der Menopause redet und macht dummes, unreflektiertes Zeug, weiß also eigentlich nicht, was sie tut) und läuft auf einen traurigen Punkt hinaus, nämlich, dass es hier nur darum geht, sich endlich wieder zu begehren, statt einander als Mensch neu zu entdecken.

Auf Stereotypen setzende Komödie mit einem ärgerlichen Frauenbild, absehbar und an der Oberfläche tänzelnd, statt das interessante Potenzial der Grundidee zu nutzen. Gehobene, französische Langeweile.

cnm 

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