DAS MEER IST DER HIMMEL

DAS MEER IST DER HIMMEL ★★★☆☆☆
Start: 28.11.2024 | FSK 12
Blerim Destani | © FOUR GUYS Film Distribution



Deutschland 2024
Genre: Drama
Länge: 113 Min.
Regie: Enkelejd Lluca
Buch: Enkelejd Lluca
Casting: Elona Mamo, Tanja Schuh
Cast: Blerim Destani, Ariana Gansuh, Gezim Rudi, Ndricim Xhepa, Edon Rizvanolli, Tristan Halilaj, Amos Zaharia, Ilirda Bejleri, Linda Jarani Akil Birce, u. a.
Kamera: Dennis Mill
Schnitt: Ina Tangermann
Musik: Aulon Naçi

Nach 15 Jahren kehrt der Frankfurter Leon widerwillig in sein Geburtsland Albanien zurück, um den letzten Wunsch seines verstorbenen Großvaters zu erfüllen: dessen Asche im Meer zu verstreuen. Was als einfache Aufgabe beginnt, wird zu einer tiefen Konfrontation mit seiner Vergangenheit und der Familie, die er einst hinter sich lassen wollte. Trotz anfänglichen Zögerns (er hält diese Aktion für blödsinnig) begibt er sich auf eine Reise quer durch Albanien, der ihn zu faszinierenden Orten und Menschen führt. Auf dieser Reise entdeckt Leon nicht nur seine Heimat neu, sondern auch sich selbst. Am Ende stößt er auf ein lange verborgenes Familiengeheimnis, das alles verändern soll.

Das finale Tableau im Film, eine autarke Kommune besonderer Gestalt und darin eine zentrale Figur, die Leon zu seinen Wurzeln führen wird, ist noch halbwegs interessant und erlebenswert. Darüberhinaus habe ich in dieser Arbeit - bedaure - vorrangig auffällig beschauliche Orte und schöne Menschen (in fettem Weichzeichner) gesehen, die mir wenig charakterliche Dichte vermittelten. Dialoge wirkten auf mich recht konstruiert bzw. unnatürlich (vor allem, wenn mangels Fantasie Füllwörter wie "sorry" und vor allem "genau" bis an die Schmerzgrenze strapaziert werden), und die Wendepunkte im Roadmovie eher behauptet. Unterm Strich gibt das eher einen Film mit guten Absichten her, der über seine maue Ausführung stolpert. Möglicherweise fehlt mir auch ein adäquater Erfahrungshorizont, um mich in das Schicksal des Protagonisten einzufühlen.

Das Meer ist der Himmel gibt sich dramatisch, setzt aber in meinen Augen zu offensichtlich (und dazu nachlässig) aufs Dekorative.

cnm 

Der Film erhielt das Prädikat wertvoll

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