DIE LEISEN UND DIE GROSSEN TÖNE

DIE LEISEN UND DIE GROSSEN TÖNE ★★★★½
Originaltitel: En fanfare | Start: 26.12.2024 | FSK 0
Pierre Lottin, Benjamin Lavernhe | © Neue Visionen Filmverleih




Frankreich 2024

Genre: Dramödie, Feel-Good
Länge: 103 Min.
Regie: Emmanuel Courcol
Buch: Emmanuel Courcol, Irène Muscari
Casting: Emmanuelle Prévost
Cast: Benjamin Lavernhe, Pierre Lottin, Sarah Suco, Jacques Bonnaffé, Clémence Massart, Anne Loiret, Mathilde Courcol-Rozès, Yvon Martin u.a.
Kamera: Maxence Lemonnier
Schnitt: Guerric Gatala
Musik: Michel Petrossian

Thibaut ist ein berühmter Dirigent, der die Konzertsäle der ganzen Welt bereist. In der Mitte seines Lebens erfährt er durch einen äußerst widrigen Umstand, dass er adoptiert wurde und dass er einen jüngeren Bruder hat: Jimmy, der in einer Schulküche arbeitet und Posaune in der Laien-Blaskapelle einer Arbeiterstadt spielt. Die beiden Brüder könnten unterschiedlicher nicht sein. Nur in einer Sache sind sie sich einig: ihrer Liebe zur Musik. Thibaut ist beeindruckt vom musikalischen Talent seines Bruders und will die Ungerechtigkeit ihrer Schicksale begleichen, indem er seinem Bruder die eine Chance gibt, die der nie hatte: sein Talent zu entfalten, seinem Herzen zu folgen und mit dem kleinen Orchester einen nationalen Wettbewerb zu gewinnen. Jimmy beginnt, von einem ganz anderen Leben zu träumen...

Eigentlich denken wir kaum je darüber nach, was wir tun möchten, bevor es zu spät ist. Die beiden Brüder in dieser Geschichte müssen das zwangsläufig tun. Der eine renommierter Dirigent, der andere mit traurig geringem Selbstbewusstsein in seiner Blaskapelle spielend. Sie werden aneinander wachsen! In den anfänglichen Szenen wird das eher in Stakkato abgehandelt, ein wenig hektisch und allzu routiniert, doch je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr kommen Charaktere und Story in einen guten Rhythmus. entfaltet sich das Herz der Geschichte auf unterhaltsame und anrührende Weise - bis hin zum fulminanten Finale, das einen perfekten Punkt setzt.

Wofür lohnt es sich im Leben Opfer zu bringen? Was ist zentral wichtig? Die leisen und die großen Töne gehören gleichermaßen dazu, und der Regisseur hat sie harmonisch zu einem stimmigen Feel-Good-Drama verbunden.

cnm 

Ehrung: Publikumspreis der französischen Filmtage Stuttgart und Reutlingen

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