DER HELSINKI EFFEKT

DER HELSINKI EFFEKT ★★★★½
Originaltitel: The Helsinki Effect | Start: 12.06.2025 | FSK 6

Präsident Urho Kekkonen beim Rauchen einer Friedenspfeife | ©Alma Media 




Finnland, Deutschland, Norwegen 2025
Genre: Doku, Essay mit humoristischer Färbung (KI gestützt)
Länge: 89 Min.
Regie: Arthur Franck
Buch: Arthur Franck
Mit: Leonid Breschnew, Henry Kissinger, Alexander Solschenitsyn, Gerald Ford, Urho Kekkonen u.a.
Erzählerstimme (dt.): Bjarne Mädel
Schnitt: Markus Leppälä, Arthur Franck
Musik: Uno Helmersson, Patrik Andrén

Vor 50 Jahren trafen sich die Europäischen polit-Führungspersönlichkeiten und die der USA und Kanada in Helsinki für eine endlose, lähmend öde Konferenz unter dem sexy Akronym KSZE. Das schlussendlich von allen unterzeichnete Abkommen sorgte nicht nur für Frieden, sondern - und das war das Besondere - beförderte eine Verbreitung demokratischen Denkens, auf längere Sicht den Fall der Mauer und alles, was folgte. Und mit "alles" ist auch die aktuelle, schreckliche Entwicklung mit despotischen Autokraten wie Putin und Trump gemeint, die wie von Sinnen alle diplomatische Errungenschaft blindlinks zertrampeln.

Finesse dieser wunderbaren Doku ist ihr Humor! Denn die lang geheim gehaltenen Protokolle der Gespräche von damals wurden mit Voice-KI lebendig gemacht und haben nicht selten die Wirkung von Loriot-Sketchen, drehen sich doch viele Gespräche um höchst Banales.

Regisseur Franck feiert mit diesem Essay die Bedeutung von diplomatischen Prozessen, denn diese bedeuten letztlich, dass wir noch miteinander reden! Dieses Anliegen macht Der Helsinki Effekt zu einem Plädoyer, das locker flockig auftritt, aber im Grunde eines der wichtigsten politischen Anliegen unserer hochexplosiven Zeit laut macht: sucht den Dialog!

cnm 

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