LEONORA IM MORGENLICHT
LEONORA IM MORGENLICHT ★★★☆☆☆
Start: 17.07.2025 | FSK 12
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© Dragonfly films / Alamode Film |
Deutschland, Mexiko, Rumänien, Großbritannien 2025
Genre: BiopicLänge: 103 Min.
Regie: Thor Klein, Lena Vurma
Buch: Thor Klein, Lena Vurma
Cast: Olivia Vinall, Alexander Scheer, István Téglás, Ryan Gage, Cassandra Ciangherotti, Luis Gerardo Méndez, Wren Stembridge
Buch: Thor Klein, Lena Vurma
Cast: Olivia Vinall, Alexander Scheer, István Téglás, Ryan Gage, Cassandra Ciangherotti, Luis Gerardo Méndez, Wren Stembridge
Kamera: Tudor Vladimir Panduru
Schnitt: Mathieu Taponier
Musik: Mariá Portugal
Schnitt: Mathieu Taponier
Musik: Mariá Portugal
In den 1930er Jahren bricht die Malerin Leonora Carrington mit den gesellschaftlichen
Normen ihrer Zeit und tritt der surrealistischen Bewegung bei. In Paris trifft sie auf
Künstlergrößen wie Salvador Dalí und André Breton, doch es ist ihre glückliche Liebesbeziehung zum Maler Max Ernst, welche sie auf eine Reise zu sich selbst führt.
Zwischen Kunst, Leidenschaft und dem Kampf mit ihren inneren Dämonen sowie dem patriarchalen Unsinn, dem sie sich ständig ausgesetzt sieht, muss sich Leonora in einer Welt voller
Umbrüche behaupten. Mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs flieht sie nach Mexiko, wo sie
ihre Freiheit und ihre eigene Stimme als Künstlerin findet.
Leonora im Morgenlicht ist ein weitgehend schlüssig aufgebautes Biopic mit einigen stimmigen Zeitsprüngen (beispielsweise in die Kindheit der Porträtierten). In elegischen Bildern (das Licht ist hervorragend gesetzt) nähern wir uns der Künstlerin auf behutsame Weise. Durch den eher zurückhaltenden Ton der Inszenierung wirken die wenigen extremen Momente besonders stark und ermöglichen uns ein Nachempfinden der Traumata, die Carrington auszuhalten hatte. Interessant ist, dass hier und da zu surrealen, traumgleichen Bildern gegriffen wurde (in denen die Tierwelt eine ausgestellt metaphorische Rolle spielt). - Mir persönlich war allerdings die Inszenierung mancher Figuren (wie etwa die des Max Ernst, gespielt von Multitalent Alexander Scheer) zu angedeutet, also fad und profillos; da hätte ich mir mehr Mut zum Tiefgang, zu Ecken und Kanten gewünscht.
Grundsätzlich ist jede Annäherung an weibliche Kunstschaffende willkommen in einer Welt, in der seit jeher den Männern unnötig (oder unangemessen) viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dieses Porträt ähnelt m.E. jedoch eher einer - wenn auch kohärenten - Skizze.
cnm

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