DOWNTON ABBEY: DAS GROSSE FINALE

DOWNTON ABBEY: DAS GROSSE FINALE ★★★★☆☆
Originaltitel: Downton Abbey: The Grand Finale | Start: 18.09.2025 | FSK 6
Allen Leech, Michelle Dockery, Elizabeth McGovern, Alessandro Nivola, Laura Carmichael, Hugh Bonneville, Harry Hadden-Paton | Rory Mulvey / © 2025 FOCUS FEATURES LLC..

Großbritannien, USA 2025
Genre: Spielfilm, historisches Setting
Länge: 123 Min. 
Regie: Simon Curtis
Buch: Julian Fellowes
Casting: Jill Trevellick
Cast: Hugh Bonneville, Laura Carmichael, Jim Carter, Raquel Cassidy, Paul Copley, Brendan Coyle, Michelle Dockery, Kevin Doyle, Michael Fox, Joanne Frogatt, Paul Giamatti, Harry Hadden-Paton, Robert James-Collier, Allen Leech, Phyllis Logan, Elizabeth McGovern, Sophie McShera, Lesley Nicol, Douglas Reith, Penelope Wilton
Kostümbild: Anna Robbins
Kamera: Ben Smithard
Schnitt: Adam Recht
Musik: John Lunn

In den 1930er Jahren sieht sich die Familie Crawley mit einem neuen Zeitgeist und existentiellen Problemen konfrontiert. Die Scheidung der Tochter und größten Hoffnungsträgerin Mary ist ein gesellschaftlicher Skandal, dem mit großem diplomatischen Geschick begegnet werden muss. Viel gravierender lastet jedoch die Frage auf der Gemeinschaft, ob das Anwesen nach dem Börsencrash von 1929 behalten werden kann oder gar verkauft werden muss, was auch für die Dienerschaft folgenschwer wäre. Prominenter Besuch eines beliebten Schauspielers könnte da helfen; mit ihm muss aber auch eine homosexuelle Verbindung hingenommen werden...

In meinen Augen ist der dritte Langfilm, der auf der beliebten TV-Serie basiert, eindeutig der stärkste. Filmsprachlich ist er an Eleganz kaum zu überbieten, so beginnt er beispielsweise mit einer prächtigen Plansequenz, an der man sich kaum sattsehen kann. Viel wichtiger aber ist, dass die Geschichte ohne unnütze Schnörkel auskommt und detailliert (aber nicht plump) von wichtigen historischen Veränderungen, nämlich vom vagen Übergang einer strengen patriarchalen Ordnung in eine offenere, freiere Welt erzählt, von einem sich anbahnenden neuen Zeitgeist. Die Dienerschaft ist vielmehr Teil der Wahlfamilie geworden, die Frauen treten in den Vordergrund und erlangen Macht und mehr Rechte, schwule Männer werden zwar nicht gefeiert, aber doch in der Gemeinschaft mit Respekt behandelt (wäre es seinerzeit doch nur weltweit so gewesen!).

All diese Entwicklungen wurzeln bei näherem Hinsehen bereits in der Serie von Beginn an bekommen hier quasi zum Erblühen. Die letzten Minuten hätten m.E. deutlich sparsamer mit bedeutungsschwangeren Einstellungen sein dürfen, dennoch schließt dieses letzte Kapitel insgesamt angemessen, stilvoll und herzerwärmend ab.

Vielleicht nicht nur für Fans eine runde Sache!

cnm 

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