REFLECTION IN A DEAD DIAMOND

REFLECTION IN A DEAD DIAMOND ★★★★½
Originaltitel: Reflet Dans Un Diamant Mort | Start: 09.10.2025 | FSK 16
Yannick Renier | © Plaion Pictures



Belgien, Luxemburg, Italien, Frankreich 2025

Genre: Thriller, Kunst, Film-im-Film
Länge: 87 Min.
Regie: Hélène Cattet, Bruno Forzani
Buch: Hélène Cattet, Bruno Forzani
Cast: Fabio Testi, Yannick Renier, Koen de Bouw, Maria de Medeiros, Thi Mai Nguyen, Céline Camara, Kezia Quental, Sylvia Camarda, Sophie Mousel, Hervé Sogne, Manon Bleuchot
Kamera: Manu Dacosse
Schnitt: Bernard Beets (Bild), Dan Bruylandt (Ton)
Musik: diverse

Der ehemalige Geheimagent John D. lebt zurückgezogen in einem Luxus-Hotel an der Côte d’Azur und ist fasziniert von seiner Nachbarin, die Erinnerungen an seine wilden Abenteuer in den 1960er Jahren weckt. Als die mysteriöse Fremde plötzlich spurlos verschwindet, erwachen in ihm die Geister der Vergangenheit. Ist etwa seine einstige, stets in schwarzes Leder gehüllte Widersacherin Serpentik  zurück, um eine alte Rechnung zu begleichen?

Ich sag's Ihnen gleich: dieser Film lebt überbordend durch seine Form, die Ihnen die Sprache verschlagen wird. Dem Inhalt konnte (und wollte) ich ab einem bestimmten Punkt nicht mehr folgen, weil womöglich die Form der Inhalt ist. Sämtliche kompositorischen, grafischen, erzählerischen Details erinnern auf verrückteste Art an die Agentenfilme der 1960er und -70er Jahre - und wenn wir an die Bond Filme denken, so liegt schon nahe, dass es kapriziös wird. Die filmtechnischen Spielereien überschlagen sich derart, dass man ab einem bestimmten Punkt glaubt, sich in einem Spiegelkabinett zu befinden. Plötzlich wird die Handlung unterbrochen, wir erleben Film-im-Film, die Darstellenden werden nachgeschminkt, dann kommt überraschend eine Tricksequenz etc. - und das alles in den schönsten Farben und mit höchst künstlicher Attitüde! Ich lehnte mich irgendwann zurück und genoss all dies als Kunstspektakel, ohne weiter nach Inhalt, Sinn oder Logik zu suchen.

Sie werden diesen Film lieben oder hassen - es gibt kein Dazwischen. Feststeht: Reflection in a Dead Diamond steht dem letzten Chaos-Film (Everthing, Everywhere, All at Once) in nichts nach, er spielt auf ganz eigene Art mit ihm auf Augenhöhe. Sollten Sie vor dem Kinobesuch eine Tüte rauchen, dann bitte auf eigene Gefahr!

cnm 

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