DU & ICH UND ALLE REDEN MIT

DU & ICH UND ALLE REDEN MIT ★★★☆☆☆
Originaltitel: Follemente | Start: 20.11.2025 | FSK 12
Edoardo Leo, Pilar Fogliati | © capelight pictures



Italien 2025
Genre: RomCom
Länge: 97 Min.
Regie: Paolo Genovese
Buch: Paolo Genovese, Isabella Aguilar, Lucia Calamaro, Paolo Costella, Flaminia Gressi
Casting: Barbara Giordani
Cast: Edoardo Leo, Pilar Fogliati, Emanuela Fanelli, Maria Chiara Giannetta, Claudia Pandolfi, Vittoria Puccini, Marco Giallini, Maurizio Lastrico, Rocco Papaleo, Claudio Santamaria
Kamera: Fabrizio Lucci
Schnitt: Consuelo Catucci
Musik: Maurizio Filardo

Ein erstes Date, und das gleich in einer Privatwohnung! Lara trifft auf Piero, beide im "besten Alter", beide extrem nervös (man lässt sich das natürlich nach Kräften nicht anmerken). Die Fragen, die wir uns in einem solchen Zusammenhang stellen, gleichen einem langen Katalog: habe ich die richtigen Klamotten gewählt? Stimmt das Licht? Was sage ich als Erstes? Rede ich zu viel oder zu wenig? Gibt es Tabuthemen? Sollte ich charmant sein und wenn ja, in welchem Maße? und so weiter und so fort. All diese inneren Stimmen nehmen in dieser Romantischen Komödie Gestalt an in Form von zwei Gruppen (oder Chören?), die in den Köpfen (hier: wieder in Wohnungen) der beiden untereinander wild diskutieren. Sie alle stellen die unterschiedlichen Instanzen von Es, Ich und Über-Ich dar, die sich kaum einig werden wollen, ob nun dem Trieb, der Etikette oder einer erwachsenen Authentizität genüge getan werden soll.

Selbstverständlich denkt man gleich an den Animationsfilm Alles steht Kopf, in dem ebenfalls in den Kopf eines Kindes geschaut wurde, in dem die unterschiedlichen Instanzen und Gefühle miteinander rangen. Und selbstverständlich erkennen wir uns in all dem wieder! Doch das war dann auch gleich mein Problem mit dem Film. Neben dem "kenn ich, kenn ich, kenn ich"-Effekt erlebte ich diese minutiöse Betrachtung und Analyse eines jeden Moments und jeder Entscheidung zu Wort und Tat weniger als amüsant denn vielmehr als nervtötend kopflastig. Letztlich fehlte mir dann auch so etwas wie Lässigkeit, inhaltliche Innovation bzw. ein interessanteres inhaltliches Konzept (sprich: Story) jenseits zahlloser gängigen Geschlechterklischees. 

So viel zu meinem persönlichen Erleben. Die Idee ist natürlich reizvoll, und als Entspannungskomödie nach Feierabend sollte der Film hinreichend seinen Zweck erfüllen.

cnm 

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