THE CAKEMAKER
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Deutschland, Israel 2018
Genre: Liebesfilm, Drama, Queer
Länge: 105 Min.
The Cakemaker bezieht seine große Kraft aus der Ungezwungenheit und Zurückhaltung aller Mittel.
Gerade weil kaum je ins Drama gegangen wird, liegen Begehren, Schmerz und Sehnsucht wie greifbar in der Luft, und die ungewöhnliche Entwicklung der Geschichte ist immer glaubhaft erzählt und verrät niemals ihre Figuren. Auffällig ist, dass gerade die vielen Szenen, die nicht mit Musik unterlegt sind, in denen man höchstens ein paar leise Geräusche vernimmt, besonders atmosphärisch und intensiv wirken... wenn ein Ensemble das hinbekommt, das ist filmische Magie!
Was Intimität und Sinnlichkeit angeht, möchte ich diesen Film mit dem oscarprämierten "Babettes Fest" vergleichen. Dringende Empfehlung!
cnm
THE CAKEMAKER ★★★★★★
Filmstart: 01.11.2018 | FSK 0
Filmstart: 01.11.2018 | FSK 0
Tim Kalkhof, Sarah Adler | © missingFilms |
Deutschland, Israel 2018
Genre: Liebesfilm, Drama, Queer
Länge: 105 Min.
Regie: Ofir Raul Graizer
Buch: Ofir Raul Graizer
Buch: Ofir Raul Graizer
Darsteller: Tim Kalkhof, Sarah Adler, Roy Miller, Zohar Shtrauss u.a.
Kamera: Omri Aloni
Schnitt: Michal Openheim
Musik: Dominique Charpentier
Eine Bäckerei in Berlin. Inhaber Thomas geht seiner täglichen Arbeit nach, der Laden ist noch leer. Der erste Gast, Oren, kommt herein, setzt sich und trinkt einen Kaffee zu einem Stück Schwarzwälder Kirsch-Torte. Dann bittet er Thomas höflich, ob der ihm einen Weg innerhalb der Stadt zeigen könne. Aus der Begegnung wird eine Affäre, aus der Affäre eine Liebe. Allerdings ist Oren nicht ständig in Berlin; er hat eine Frau und einen kleinen Jungen in Israel, die natürlich von nichts wissen, aber seine Familie ist ihm wichtig und darf darum nicht alles wissen. Thomas hingegen darf alles von Oren wissen, auch intime Details. Das Arrangement läuft gut und unauffällig, bis Oren bei einem Unfall zu Tode kommt.
Wie ferngesteuert packt der Bäcker seine Sachen und sucht die Witwe seines Geliebten auf. Sie führt ebenfalls ein Café und ist existentiell am Rand, weil ihr womöglich das koscher-Zertifikat entzogen wird. Thomas betritt zögerlich den Laden, setzt sich, bestellt eine Kleinigkeit und fragt ganz nebenbei, ob es vielleicht Arbeit für ihn gebe...
Kamera: Omri Aloni
Schnitt: Michal Openheim
Musik: Dominique Charpentier
Eine Bäckerei in Berlin. Inhaber Thomas geht seiner täglichen Arbeit nach, der Laden ist noch leer. Der erste Gast, Oren, kommt herein, setzt sich und trinkt einen Kaffee zu einem Stück Schwarzwälder Kirsch-Torte. Dann bittet er Thomas höflich, ob der ihm einen Weg innerhalb der Stadt zeigen könne. Aus der Begegnung wird eine Affäre, aus der Affäre eine Liebe. Allerdings ist Oren nicht ständig in Berlin; er hat eine Frau und einen kleinen Jungen in Israel, die natürlich von nichts wissen, aber seine Familie ist ihm wichtig und darf darum nicht alles wissen. Thomas hingegen darf alles von Oren wissen, auch intime Details. Das Arrangement läuft gut und unauffällig, bis Oren bei einem Unfall zu Tode kommt.
Wie ferngesteuert packt der Bäcker seine Sachen und sucht die Witwe seines Geliebten auf. Sie führt ebenfalls ein Café und ist existentiell am Rand, weil ihr womöglich das koscher-Zertifikat entzogen wird. Thomas betritt zögerlich den Laden, setzt sich, bestellt eine Kleinigkeit und fragt ganz nebenbei, ob es vielleicht Arbeit für ihn gebe...
The Cakemaker bezieht seine große Kraft aus der Ungezwungenheit und Zurückhaltung aller Mittel.
Gerade weil kaum je ins Drama gegangen wird, liegen Begehren, Schmerz und Sehnsucht wie greifbar in der Luft, und die ungewöhnliche Entwicklung der Geschichte ist immer glaubhaft erzählt und verrät niemals ihre Figuren. Auffällig ist, dass gerade die vielen Szenen, die nicht mit Musik unterlegt sind, in denen man höchstens ein paar leise Geräusche vernimmt, besonders atmosphärisch und intensiv wirken... wenn ein Ensemble das hinbekommt, das ist filmische Magie!
Was Intimität und Sinnlichkeit angeht, möchte ich diesen Film mit dem oscarprämierten "Babettes Fest" vergleichen. Dringende Empfehlung!
cnm
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