127 HOURS

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- In der Schwebe -
127 HOURS
Kinostart: 17. Februar 2011 | gesehen auf Netflix
James Franco


 
 
USA, Großbritannien 2010
Genre: Abenteuer, wahre Geschichte, Biopic
Länge: gute 90 Min.
Regie: Danny Boyle
Buch: Danny Boyle, Simon Beaufoy
basierend auf: Aron Ralston 
Darsteller: James Franco u.a.
Kamera: Enrique Chediak, Anthony Dod Mantle
Schnitt: Jon Harris (II)
Musik: A. R. Rahman

Wie lange überlebst du allein und fast ohne Wasser, abgeschnitten von der Welt und gefangen in einer Felsspalte im Nirgendwo? Wie lange bleibt die Hoffnung in dir lebendig? Was bist du bereit zu geben, um zu überleben? Gute fünf Tage war der Abenteurer Aron Ralston im Jahr 2003 genau in dieser Situation, klemmte fest, der Felsbrocken war zu schwer nach seinem Sturz in die Spalte, klemmte einen Arm ein, und nach gut fünf Tagen (siehe Filmtitel) war Ralston bereit und in der Lage, den Arm mit der freien Hand abzutrennen: um zu überleben. Danny Boyle hat diese Geschichte mit James Franco als Aron Ralston verfilmt.

Der junge Franco macht zwar eine gute Figur; er spielt den Freiheitsliebenden durchdringend und funkelnd, ebenso dessen Not in der unfreiwilligen Gefangenschaft. Aber für mich ist der eigentliche Coup und die eigentliche Glanzleistung dieses Films die von Regisseur Boyle. Der hatte nämlich eine Vision, wollte den Stoff unbedingt verfilmen und erweist sich (weder zum ersten noch zum letzten Mal) als cinéastisches Wunderkind. Sein Film gerät an keiner Stelle unnötig pathetisch oder weinerlich, im Gegenteil, vom ersten Moment an feiert er Boyle das Leben in spektakulären Bildern, mit einem fantastischen Licht und beeindruckender Ausgewogenheit zwischen stillen und mit brummender Musik unterlegten Momenten. Außerdem lässt er uns eintauchen in die Gedankenwelt des Mannes, der nach und nach immer mehr abrückt in Erinnerungen und Assoziationsketten, Retrospektiven und damit in eine Art Bilanzierung. Das Zusammenspiel dieses Regisseurs und dieses Stoffes ist ein echter Glücksfall fürs Kino und funktioniert auch auf dem Bildschirm zuhause einwandfrei.

Wir wissen, was passierte. Wir wissen, wie es ausging. Und doch: 127 Hours ist über die Maßen sehenswert - selbst beim zweiten Anschauen bekam ich schweißnasse Hände und Herzklopfen. Ein Glanzstück, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten.

cnm

 

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