LIEBESDINGS

LIEBESDINGS ☆☆
Filmstart: 07.07.2022 | FSK 12
Elyas M'Barek, Lucas Reiber | © Constantin Film Verleih / Violetta Grimm





Deutschland 2022
Genre: RomCom
Länge: 100 Min.
Regie: Anika Decker
Buch: Anika Decker
Cast: Elyas M'Barek, Lucie Heinze, Peri Baumeister, Alexandra Maria Lara, Denis Moschitto, Linda Pöppel, Lucas Reiber, Rick Kavanian, Anna Thalbach u.a.
Kamera: Moritz Anton
Schnitt: Charles Ladmiral
Musik: Jean-Christophe Ritter

Deutschlands heiß begehrtester Star, Marvin Bosch, ein Mann zum Anbeißen, wird auf einer Filmpremiere mit Spannung erwartet, Fotografen und Fans sind unter Hochspannung. Doch etwas ist schiefgelaufen während eines Interviews mit der ziegig-grausamen Journalistin Bettina Bamberger, und so muss Marvin - um seinen guten Ruf, sein Image bangend, Zuflucht suchen - irgendwo, wo man ihn nicht vermutet. So landet er ausgerechnet in einem Off-Theater mit feministischem Einschlag, welches kurz vor dem Bankrott steht. Zwei Welten treffen aufeinander! Ab jetzt werden Wertvorstellungen und Ideale gegen Pragmatismus und l'Amour fechten, dass es Funken schlägt.

Ein erster Reiz dieser Komödie liegt für mich darin, dass ein Star einen Star spielt. Das funktioniert in der Regel recht gut, weil Stars wissen, wie sich ein Leben als solcher anfühlt. M'Barek performt das auch mit liebenswerter Melancholie. Und wo wir schon beim Cast sind: Alexandra Maria Lara überrascht einmal mehr positiv mit ihrer brutal zynischen Journalistin; dieser Auftritt wirkt - obgleich Lara ja längst etabliert ist - überaus vielversprechend für ihr zukünftiges Rollenspektrum.
Doch ein Film besteht ja nicht aus Einzelleistungen, sondern ist ein komplexes Gebäude. Und da erweist sich Liebesdings eher als überschau- wie erwartbare romantische Komödie mit allzu simplen Gags, trotz oder gerade wegen ihres offensichtlichen Bemühens um Aktualität, Zeitgeist und political correctness.

Fürs breite Publikum dürfte der Film gut funktionieren, da er nicht überfordert und ansatzweise sogar so etwas wie Tiefgründigkeit suggeriert. Allerdings steht mit diesem Film auch fest, dass Elyas M'Barek alles ist, nur kein Comedian.

cnm

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