ANHELL69

ANHELL69 ★★★★★★
Filmstart: 28.09.2023 | FSK 16
© Salzgeber



Kolumbien, Deutschland, Frankreich, Rumänien 2022

Genre: LGBTQI+, Hybrid aus Doku und Spiel
Länge: 72 Min.
Regie: Theo Montoya
Buch: Theo Montoya
Mit: Alejandro Hincapié, Camilo Machado, Alejandro Mendigaña, Julián David Moncada, Camilo Najar, Juan Esteban Pérez, Sharllot Zodama, Victor Gaviria, Theo Montoya
Kamera: Theo Montoya
Schnitt: Matthieu Taponier, Delia Oniga, Theo Montoya
Musik: Vlad Feneṣan, Marius Leftǎrache

Der erste Langfilm des jungen Regisseurs Theo Montoya sollte ein B-Movie über Geister werden. Während der Planungs- und Castingphase saßen Freundinnen und Freunde vor der Kamera und erzählten von sich und davon, wie sie aufs Leben schauen. Auch der Hauptdarsteller, den Montoya anschmachtete und der sich auf Instagram Anhell69 nannte, stand fest. Doch dann stirbt der an einer Überdosis. Und weitere sollen ihm folgen. Aus dem geplanten Film entsteht eine intime Reflexion, eine traumwandlerische Elegie - montiert aus den Interview- und bruchstückhaften Spielsequenzen, eine Art Hologram, aus dem die Chancen-, Rechte- und Stimmlosen eine Stimme erhalten.

Das Gespür Montoyas' für Schnitt, Rhythmus und Ton hatte auf mich eine hypnotische Wirkung, die ich nicht in Worte fassen kann. Mit seiner Erzählweise, die sich keinem Genre eindeutig zuordnen lässt, schafft er ein starkes, virtuoses filmisches Denkmal für seine Nächsten und gibt uns die Möglichkeit, aus deren Perspektive in die Welt zu schauen. M.E. ist das pures Gold.

Ein Jedes wird diesen filmischen Hybrid anders erleben. Für mich gehört Anhell69 zu den besten Arbeiten des Jahres.

cnm 

Sie finden mehr infos zum Film bzw. Regisseur auf der Seite des Queer Filmfestival:
www.queerfilmfestival.net > Archiv 2023

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