FRANKY FIVE STAR

FRANKY FIVE STAR ★★☆☆☆☆

Filmstart: 09.11.2023 | FSK 12

Lena Urzendowsky, Cino Djavid | © jip Film & Verleih

Deutschland, Finnland 2023

Genre: Spielfilm, Drama, Romanze, Komödie
Länge: 115 Min.

Regie: Birgit Möller
Buch: Birgit Möller, Knut Mierswe

Cast: Lena Urzendowsky, Cino Djavid, Meryem Ebru Öz, Paul Pötsch, Cecilio Andersen, Gerti Drassi u.a.
Kamera: J-P Passi
Schnitt: Anna Kappelmann

Franky ist eine junge Frau, die noch lange nicht aufgehört hat, Kind zu sein. Das, was man unter "erwachsen" versteht, überfordert oder langweilt sie. Zwar ist sie ins Leben eingebunden - hat eine Mitbewohnerin, flirtet unbeholfen mit Männern, arbeitet im Getränkemarkt - doch permanent flüchtet sie gedanklich in eine andere Welt, in ihre Welt, und die ist eine Hotel-Etage mit vier leicht schrillen Persönlichkeiten (sämtlich alter egos von Franky). Ihre Bewusstseinsebenen wirken sich auf ihren Alltag aus - sie verändert gelegentlich ihr Auftreten, ist mal forsch, mal überschüchtern. Mit der Zeit führt dies dazu, dass Franky Stück für Stück ihr soziales Gefüge zerstört. Dabei stehen nicht nur Freundschaften und ihr Job auf der Kippe, sondern sogar das eigene Leben.

Regisseurin Möller hat sich mit dem Thema Abspaltung viel vorgenommen und ist einen mutigen Weg gegangen. Der Tonus ihrer Regie ist allerdings gefährlich naiv geraten, so dass der Film fast wirkt wie ein Kinderfilm (was er selbstverständlich nicht ist). Die Handlung auf beiden Seiten des Bewusstseins (Realität/Imagination) wurde unnötig breit geschrieben, dennoch zeigen sowohl die Fantasiefiguren als auch die realen kaum Tiefe bzw. ein klares, differenziertes Profil. So verläppert sich die Geschichte äußerst schleppend ins Ungefähre und kommt auf keinerlei psychologisch fundierten Punkt.

Festhalten möchte ich noch, dass anrührend viel Herzblut (sämtlicher Gewerke) in dieses Projekt gesteckt wurde und Urzendowskys schauspielerisches Talent nicht zu übersehen ist.

cnm