AMERICA
AMERICA ★★★½☆☆
Filmstart: 07.03.2024 | FSK
Deutschland, Israel, Tschechische Republik 2022
Länge: knapp 130 Min. (langer Film)
Regie: Ofir Raul Graizer
Buch: Ofir Raul Graizer
Buch: Ofir Raul Graizer
Cast: Oshrat Ingedashet, Michael Moshonov, Ofri Biterman
Kamera: Omri Aloni
Schnitt: Michal Oppenheim
Musik: Dominique Charpentier
Kamera: Omri Aloni
Schnitt: Michal Oppenheim
Musik: Dominique Charpentier
Eli arbeitet als Schwimmtrainer in Chicago. Als ihn die Nachricht vom Tod seines Vaters erreicht, reist er mit innerem Widerstand zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder nach Israel. Obwohl er eigentlich mit seiner Vergangenheit abgeschlossen hat, nimmt er Kontakt zu Yotam auf, einem Freund aus Kindertagen, der in Tel Aviv mit seiner Verlobten einen Blumenladen betreibt. Die Wiederbelebung dieser alten Freundschaft und eine Reihe von unerwarteten Ereignissen geben dem Leben eines jeden Einzelnen von ihnen eine völlig neue Richtung.
America ist ein betont bedächtig erzählter und dramatischer Film, der zum Glück mit erstaunlicher Nüchternheit von tief empfundenen Gefühlen und starken Schicksalsschlägen erzählt (womit er zum Teil an die Filme von Pedro Almodóvar erinnert). Wie schon in seinem Debüt The Cakemaker erzählt Regisseur Ofir Raul Graizer davon, was das Leben mit uns macht, während wir doch ganz andere Pläne hatten. - Und genau hier liegt mein Problem. Der aktuelle Film erinnert in so vielen Details an den Vorgänger (den ich überwältigend fand), dass er eigentlich auch den Vergleich zu ihm aushalten muss. Und eben dieser Vergleich tut America nicht gut: er wirkt müder, zäher, unentschlossener.
Bemerkenswert elegisch inszeniertes Drama um die ineinander greifenden Lebenswege dreier Menschen, das leider im Vergleich zum sehr ähnlichen Narrativ des Vorgängerfilms dessen epische Wucht vermissen lässt.
cnm
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