STORMSKÄRS MAJA

STORMSKÄRS MAJA ★★★★☆☆
Originaltitel: Myrskyluodon Maija | Start: 03.04.2025 | FSK 12
Amanda Jansson | © Solar_Films / Therese Andersson





Finnland 2024

Genre: Drama, Epos
Länge: 164 Min. (langer Film)
Regie: Tiina Lymi
Buch: Tiina Lymi
Nach: Anni Blomqvist (Romanreihe)
Casting: Jeanette Klintberg
Cast: Amanda Jansson, Linus Troedsson, Jonna Järnefelt, Tobias Zilliacus, Desmond Eastwood, Andrea Björkholm u.a.
Kamera: Rauno Ronkainen F.S.C.
Schnitt: Joona Louhivuori F.C.E.
Musik: Lauri Porra

Finnland, 19. Jahrhundert. Die junge Maja ist eine liebenswerte, verträumte und in ihrer esoterischen Welt fest verankerte Frau. Gerade, als sie sich frisch verliebt hat, wird sie mit dem Fischer Janne verheiratet. Der hat sie sich ausgesucht, sie hat kein Mitspracherecht. Er nimmt sie mit - seinen Lebensträumen folgend - auf die schroffe Insel Stormskär, wo die beiden ein Leben aufbauen müssen - immer den Launen der Natur ausgesetzt. Mit seinem Charme und Behutsamkeit erobert Janne schon bald das Herz Majas, es beginnt eine glücklich erfüllte Zeit, auch ist schon bald das erste Kind auf dem Weg. Der Film schildert das Leben der beiden, das geprägt ist von Lust und Entbehrung, von Hoffnung und tragischen Verlusten, von Kriegszeiten und Reifeprüfungen.

In wunderschönen Naturbildern und einem starken Cast zeichnet Anni Blomqvist die Entwicklung der Maja von einer naiven Träumerin zur emanzipierten Frau, die sie - schaut man genauer hin - eigentlich von Anfang an war. Der Film verführt, sich als Zuschauender gänzlich in die Erzählung fallen zu lassen, wie bei einem Buch, das man einfach nicht zur Seite legen will.
Störfaktoren waren für mich etliche Schnitte, die etwas ungelenk verraten, dass wir einer Romanvorlage folgen (ähnlich erging es mir bei der Verfilmung von  Das Geisterhaus*) sowie ein Maskenbild, das die beiden Hauptfiguren über den Großteil des Films quasi ewig jung hält, während ihre Kinder älter und älter werden; da hätte ich mir schon fast eine mutige Zweitbesetzung für beide Figuren gewünscht.

Getragen wird das Epos fraglos von Jansson und Troedsson, denen es gelungen ist, eine wie mühelos funkelnde Chemie zwischen Maja und Janne herzustellen: die elementare Säule des Films. Mir persönlich gefiel der emanzipatorische Aspekt der Geschichte bes. gegen Ende am besten - eine Botschaft, die nie an Aktualität verlieren wird.

Episches Gefühlskino zum "Eintauchen".

cnm 

*Dänemark, Deutschland, Portugal, USA, Frankreich 1993, R.: Billie August

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