BALCONETTES
BALCONETTES ★★★★☆☆
Originaltitel: Les femmes au balcon | Start: 08.05.2025 | FSK 16
Frankreich 2024
Genre: Dramödie, surrealLänge: 104 Min.
Regie: Noémie Merlant
Buch: Noémie Merlant, Céline Sciamma
Casting: Pierre-François Créancier
Buch: Noémie Merlant, Céline Sciamma
Casting: Pierre-François Créancier
Cast: Noémie Merlant, Souheila Yacoub, Sandra Codreanu, Lucas Bravo, Nadège Beausson-Diagne, Christophe Montenez
Kamera: Evgenia Alexandrova
Schnitt: Julien Lacheray
Musik: Uèle Lamore
Kamera: Evgenia Alexandrova
Schnitt: Julien Lacheray
Musik: Uèle Lamore
Während einer grellen Hitzewelle erleben drei Freundinnen einen abenteuerlichen Trip, der auf ihrem Balkon zunächst recht harmlos-vergnügt beginnt. Die drei beginnen einen Flirt mit dem sexy Typ vom Balkon gegenüber, nehmen mit ihm einen Drink und - zack! - ist die Welt mit einem Mal eine andere. Die Frauen sind nun in einer Bredouille, die sie gemeinsam meistern müssen.
Balconettes - das kann ich Ihnen versprechen - ist anders als alles, was Sie je zuvor gesehen haben. Und weil sich das alles kaum in Worte fassen lässt, versuche ich es mit dem Wechselbad der Gefühle, die ich während des Films hatte.
Mit dem farbenfrohen Beginn und einer bemerkenswerten Plansequenz war mir, als sähe ich einen vielversprechenden Mix aus einem richtig guten Almodóvar-Film mit Hitchcock-Motiven. Dann aber driftet die Story wie eine wilde Maus zwischen allen Genres: ins Alptraumhafte, Groteske, Komödiantische, sogar ins Mystische. Will sagen: die Erzählung ist unzuverlässig, wie eine geträumte Geschichte. Da können auch Totgeglaubte plötzlich wieder mitspielen!
Balconettes - das kann ich Ihnen versprechen - ist anders als alles, was Sie je zuvor gesehen haben. Und weil sich das alles kaum in Worte fassen lässt, versuche ich es mit dem Wechselbad der Gefühle, die ich während des Films hatte.
Mit dem farbenfrohen Beginn und einer bemerkenswerten Plansequenz war mir, als sähe ich einen vielversprechenden Mix aus einem richtig guten Almodóvar-Film mit Hitchcock-Motiven. Dann aber driftet die Story wie eine wilde Maus zwischen allen Genres: ins Alptraumhafte, Groteske, Komödiantische, sogar ins Mystische. Will sagen: die Erzählung ist unzuverlässig, wie eine geträumte Geschichte. Da können auch Totgeglaubte plötzlich wieder mitspielen!
Das alles ist eine freie, freche Reizüberflutung und trägt viele emanzipatorische Aspekte mit sich, wie etwa ein paar zeitlose Gedanken zu falsch verstandener Sexualität zwischen Mann und Frau. Das wird nicht allen gefallen, doch wird es auch niemanden kalt lassen! Meine Genre-Angabe oben ist damit auch eher eine vage Angabe. Man könnte auch Horror oder Groteske oder Krimi oder Comédie Noire notieren. Stellen Sie sich einfach vor, David Lynch (R.I.P.) hätte von weitem Pate gestanden.
Auch wenn ich zugegebenermaßen kaum durchgestiegen bin, ist für mich Merlants Arbeit eine wegweisende, weil sie sich bewusst einer klaren Einordnung entzieht und formal wie inhaltlich konsequent selbstbestimmt ist. (Interessant: die Co-Autorin Céline Sciamma war verantwortlich für den Erfolgsfilm Porträt einer jungen Frau in Flammen). Balconettes macht wirklich neugierig auf die kommenden Filme der Regisseurin.
In jedem Fall auszuprobieren, wenn Sie mal von alten Sehgewohnheiten abweichen möchten!
cnm

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