THE UGLY STEPSISTER
THE UGLY STEPSISTER ★★★★★☆
Originaltitel: Den stygge stesøsteren | Start: 05.06.2025 | FSK 16
Norwegen, Schweden, Polen, Dänemark 2025
Länge: 110 Min.
Regie: Emilie Blichfeldt
Buch: Emilie Blichfeldt
Casting: Uise Nes, Catrin Wideryd, Milosz Sawicki
Buch: Emilie Blichfeldt
Casting: Uise Nes, Catrin Wideryd, Milosz Sawicki
Cast: Lea Myren, Ane Dahl Torp, Thea Sofie Loch Næss, Flo Fagerli, Isac Calmroth, Malte Gårdinger, Ralph Carlsson, Isac Asperg, Albin Weidenbladh u.a.
Kamera: Marcel Zyskind
Schnitt: Olivia Neergaard-Holm
Musik: Vilde Tuv, Kaada
Kamera: Marcel Zyskind
Schnitt: Olivia Neergaard-Holm
Musik: Vilde Tuv, Kaada
Das verzweifelte Einheiraten ihres Vaters in eine vermeintlich wohlhabende Familie ist für die Tochter Elvira reichlich schiefgegangen, wird sie doch von ihrer Stiefschwester Agnes als unwürdig und zu hässlich erachtet und dementsprechend herablassend behandelt. Als Perspektive bleibt ihr da noch der Prinz, der nach einer geeigneten Gemahlin Ausschau hält; eine royale Hochzeit würde die junge Frau für immer glücklich machen! Immerhin erfährt sie einiges an Unterstützung, um aus sich, dem hässlichen Entlein, einen Schwan zu machen. Hierfür ist sie bereit, unvorstellbare Strapazen auf sich zu nehmen: Zähne, Nase, Haare, Körperfett... alles muss radikal angegangen werden. Hier geht es fast schon um Leben und Tod.
Mit ihrem Debüt hat die Regisseurin Blichfeldt eine fantastische Mixtour hingelegt, einen irritierend vielschichtigen Film, der auf den ersten Blick wie ein aus der Mottenkiste gekramter DEFA-Märchenfilm aus den 1970ern oder 80ern wirkt, körnig im Bild, simpel in der Umsetzung, enges Bildformat. Doch dann entfaltet sich die Geschichte zu einem veritablen Horrorfilm. Die Erzählung ist deshalb so durchschlagend, weil Blichfeldt und ihr Team nicht auf Effekthascherei aus sind, nein, sie setzen den heutigen Zeitgeist, wie wir ihn aus abartigen Selbstoptimierungs-Formaten wie GNTM unter Folter-Directrice Heidi Klum kennen, radikal um und überhöhten ihn konsequent in einem Rahmen, der jederzeit (noch so eben) vorstellbar ist, aber schon vom bloßen Zuschauen körperlich weh tut.
Mit ihrem Debüt hat die Regisseurin Blichfeldt eine fantastische Mixtour hingelegt, einen irritierend vielschichtigen Film, der auf den ersten Blick wie ein aus der Mottenkiste gekramter DEFA-Märchenfilm aus den 1970ern oder 80ern wirkt, körnig im Bild, simpel in der Umsetzung, enges Bildformat. Doch dann entfaltet sich die Geschichte zu einem veritablen Horrorfilm. Die Erzählung ist deshalb so durchschlagend, weil Blichfeldt und ihr Team nicht auf Effekthascherei aus sind, nein, sie setzen den heutigen Zeitgeist, wie wir ihn aus abartigen Selbstoptimierungs-Formaten wie GNTM unter Folter-Directrice Heidi Klum kennen, radikal um und überhöhten ihn konsequent in einem Rahmen, der jederzeit (noch so eben) vorstellbar ist, aber schon vom bloßen Zuschauen körperlich weh tut.
Das ist teuflisch, das ist entlarvend, das ist modern und so kunst- wie stilvoll zugleich gelungen, eine höchst souveräne Arbeit - allerdings nichts für schwache Mägen. - Wenn Sie so etwas aushalten können bzw. möchten, kann ich The Ugly Stepsister nur wärmstens empfehlen.
cnm

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