DIE FARBEN DER ZEIT
DIE FARBEN DER ZEIT ★★★½☆☆
Originaltitel: La Venue De L'Avenir | Start: 14.08.2025 | FSK 12
Frankreich 2025
Genre: Spielfilm, DramaLänge: 126 Min. (langer Film)
Regie: Cédric Klapisch
Buch: Cédric Klapisch, Santiago Amigorena
Casting: Constance Demontoy
Buch: Cédric Klapisch, Santiago Amigorena
Casting: Constance Demontoy
Cast: Suzanne Lindon, Abraham Wapler, Vincent Macaigne, Julia Piaton, Zinedine Soualem, Paul Kircher, Vassili Schneider, Sara Giraudeau, Cécile de France, Olivier Gourmet, Claire Pommet, Fred Testot, François Chattot u.v.m.
Kostümbild: Pierre-Yves Gayraud
Kamera: Alexis Kavyrchine
Schnitt: Anne-Sophie Bion
Musik: Robin Coudert
Kostümbild: Pierre-Yves Gayraud
Kamera: Alexis Kavyrchine
Schnitt: Anne-Sophie Bion
Musik: Robin Coudert
Eine unerwartete Erbschaft bringt vier entfernte Verwandte in einem verlassenen Landhaus in der Normandie zusammen, wo sie gemeinsam ihre Familiengeschichte entdecken. Im Jahr 1895 bricht ihre Vorfahrin Adèle im Alter von 21 Jahren nach Paris auf, um dort nach ihrer Mutter zu suchen, die sie bis dato nie kennengelernt hatte. Was sie gemeinsam mit neu gewonnenen Freunden erlebt, ist eine Stadt im Aufbruch zur Moderne, den Vormarsch der Fotografie und die Anfänge der impressionistischen Malerei. Während ihre Nachfahren den Spuren dieser außergewöhnlichen Frau folgen, enthüllen sie nicht nur Adèles einzigartige Geschichte, sondern finden auch den Weg zu einer neuen Art der Verbundenheit untereinander.
Mit diesem Spielfilm, der zugleich Drama, Romanze und leise Komödie ist, werfen wir einen Blick auf die Kraft der Blutsbande. Filmisch geschickt schwenkt das Geschehen vom Damals zum Heute und wieder zurück und führt uns an die illustren Charaktere heran, die erwartungsgemäß einige Parallelen mitbringen. Im Zentrum des Interesses steht dabei weniger eine einzelne Figur als vielmehr der Blick auf das, was uns von der Vergangenheit unterscheidet und dem, was schon immer so war und immer bleiben wird. Konkret beklagt der Regisseur, wie uns dank elektronischer Kommunikation die Kommunikationsfähigkeit abhanden gekommen ist (sehr lustig in der Einstiegssequenz bebildert), gibt aber auch Hoffnung mit, dass dies kein unabänderlicher Zustand ist - wenn wir dann tatsächlich mal vom Display aufschauten und uns einander widmeten, uns und denen, die uns voraus gingen (Stichwort Ahnenforschung).
Neben der liebenswerten Inszenierung glänzt ein prächtiges Kostümbild, von dem man in den historischen Szenen nicht die Augen lassen kann. - Leider neigt dagegen die gesamte Erzählung arg zum Plätschern, fehlt ein größerer Konflikt bzw. eine spannende Triebfeder in der Story und geraten damit die Schauwerte (wie auch etwa die historischen Persönlichkeiten, die am Rande angedeutet werden) eher zum Selbstzweck. Damit ist m.E. Die Farben der Zeit im guten Sinne hübsches Kino zum Entspannen und Wohlfühlen.
cnm

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