Tagebuch - persönliche Notizen

05.08.2023, Samstag
Im 6. Jahr Filme sichten, recherchieren, Daten zusammensuchen, posten. Es ist immer noch das, was mir entspricht. Aber die Armut ist inzwischen würdelos. Alle näheren Menschen haben offenbar genug Geld. Sie shoppen Klamotten und gehen essen und kaufen Zeugs. Gespräche darüber werden anstrengend. (Ich habe mir in diesem Monat nach gutem Überlegen zwei Unterhemden gegönnt. Soll ich das erzählen?) - Ich will mich nichtmal mehr zum Essen einladen lassen, verkrieche mich zuhause mit einem Stück Käse. Vermutlich können Menschen, die nie arm waren, sich diese Situation kein Stück vorstellen. Bei mir führt das offenbar in die Isolation.


Berlin im Mai 2023

Lieber Freund,

vor einem halben Jahr bist du gestorben. Und ich hatte keine Ahnung.
Für mich warst du selbstverständlich in der Welt, verankert wie ein Baum, der schon immer da stand und nie verschwinden würde. Kurz bevor ich zum Hörer greifen wollte, um eine Begegnung vorzuschlagen, kam die Nachricht, dass du während der letzten Monate gekämpft hattest.
Die Trauernden haben mich nicht als einen von ihnen angenommen, so als hätte ich kein Recht zu trauern, als stünde mir keine Trauer zu. Aber dem ist nicht so, das kann ich dir versichern - und du weißt es sowieso.

Ich möchte dir danken dafür, dass du da warst. Dass du so oft stark warst für andere, ein Helfender, dass du anderen immer gute Vibes geschenkt hast wie'n Bündel Sonnenstrahlen.

Gerade bei einem wie dir, der so intensiv und so gerne gelebt hat, der die Natur liebte, sich so gern bewegt, getanzt hat, Rad gefahren und gereist ist, der sich beruflich dem Wohl der Schwächsten in der Gesellschaft gewidmet hat, lässt sich die Frage so schlecht verdrängen: warum ausgerechnet du? Ein schwacher Trost, der mir bleibt ist, dass du deine Lebenszeit so highspeed-mäßig genutzt hast.

So sehr hätte ich dir noch mehr Gelegenheiten, das Leben auszukosten, die Zeit dazu in Fülle gewünscht. So gern hätte ich dir noch einmal die Hand gehalten. Das Gefühl, dass du fehlst, begleitet mich durch jeden Tag - auch wenn ich wieder Situationen und Begegnungen genießen kann: Du fehlst!

Die Ratlosigkeit angesichts eines solchen Verlustes, wird sie irgendwann weniger? Wird sich die Lücke schließen können oder wird sie mit der Zeit zu einer bemerkenswerten Form von Reichtum?

Weißt du jetzt - auf der anderen Seite -, was du mir bedeutet hast?

Ich umarme dich in Gedanken.

Dein Gregor


Martin Hilckmann (*1962  †2022)



















13.10.2022, Donnerstag
Dankbarkeit hat sich eingestellt dafür, dass ich über Filme schreiben darf.
Stellt sich nur die Frage, wie daraus ein Job werden könnte. Im Kino wird so oft von der Wichtigkeit von Träumen erzählt. Wie lange gestatte ich mir das noch?


29.03.2022, Dienstag
Gerade beschleicht mich der Verdacht, dass meine Filmkritiken kaum jemanden interessieren noch je interessieren werden. Aber was sollte ich sonst machen?

30.11.2021, Dienstag
Es ist ein bisschen so, als wäre  ich nichts ohne den Film.
Kennen Sie das? +++
Warum redet man in der Regierung über Maßnahmen gegen Corona, gegen die 4. Welle, über Tage und Wochen? Kann man das Gelaber nicht lassen und einfach handeln, wenn es drauf ankommt? +++ über 20.000 Aufrufe gesamt, und im Monat November über 1400: neuer Rekord! +++ Warum interessiert sich keiner für meine Verlosungen? Wollen die Leute nichts geschenkt haben?
 
29.08.2021, Sonntag
Gestern hat mein Blog eine Marke geknackt: 1.000 Aufrufe in einem Monat. Ich bin so stolz! +++ Die Wege zu den Pressevorführungen allesamt mit dem Rad zu bewältigen, und das in dieser chaotischen Stadt, kostet mich viel Kraft; ich werde immer langsamer, und mein Herz schlägt wild. +++ Mein neuer CineMoenti Service (kleine individuelle Überraschungen für Bekannte/Freunde/AbonnentInnen) machen mir große Freude. +++ Es wäre nun an der Zeit, ein wenig Geld zu generieren, aber mir fehlt der Mumm zur Akquise. Aber das Schreiben über Filme ist genau das, was ich machen will. +++ Schmerzlichst fehlt mir ein schnuckeliger Vierbeiner an meiner Seite. Doch mir ist klar, dass sich das derzeit  nicht umsetzen lässt.
 
07.06.2021, Montag
Erste Pressevorführung nach über einem Jahr, und gleich ein Glücksfall mit POSSESSOR, einem Sci-Fi Schocker. Das mach doch Hoffnung.
 
03.06.2021, Donnerstag
Geräuschvoll beginnt das Rad, sich nach langer Zeit wieder zu drehen. Die Filmverleiher sind nett zu mir. Ich bin dankbar.
 
21.5.2021, freitag
liebe leute, leider hat mich die kraft verlassen, ich kann nicht mehr auf einladungen reagieren und nicht schreiben.
 
10. März 2021, Mittwoch
 
Berlin gibt mir keine Chance.
Wenn mein Hund nicht mehr ist, werde ich ihm alsbald folgen.
Bis dahin - reiße ich mich zusammen und wahre noch ein wenig den Schein eines, der noch irgendwas will.  
 
01. März 2021, Montag

Gewissermaßen anschließend an den Film SYSTEMSPRENGER wünsche ich mir einen Film mit dem Titel SYSTEMRELEVANT. Geschichte könnte sein, dass ein Penner unter großem Aufwand das Leben eines Arztes rettet. Ein Jahr später gibt es eine Ehrung des Arztes - der eine Klinik leitet - als systemrelevanter Mitstreiter gegen Corona. Der Obdachlose darf wahlweise nicht zu der Veranstaltung, oder er darf hin, doch man sieht, wie verloren er unter all den Etablierten da steht und wie fehl am Platz er wirkt (und sich auch fühlt). Mein Anliegen bei dieser Idee ist, meiner Abscheu gegen das Wort Systemrelevant Ausdruck zu verleihen. Das Wort klassifiziert und kategorisiert Menschen m.E. in mehr oder weniger wertvoll, was ich höchst bedenklich finde.
 
 
09. Januar 2021, Samstag
 
"Du bis zu mir gekommen, schon vergessen?"
"Wir haben eine Vereinbarung, schon vergessen?"
"Es ist seine größte Leidenschaft, schon vergessen?"

Die Formulierung "schon vergessen?" schlängelt sich durch ungezählte Synchronbücher, bei englischen, bei französischen Produktionen, egal.
Ich habe in meinem ganzen Leben noch niemals einen Menschen sagen hören "schon vergessen?".

Soll das cool sein? Soll das originell sein? Soll das natürlich klingen?
Ich halte es einfach nur für Mist, geschuldet einer groben Schlamperei, entstanden aus Fantasielosigkeit.
 
 
03. Dezember 2020, Donnerstag

Wenn in einer prototypischen amerikanischen Produktion A zu B sagt: "Du siehst Scheiße aus", kann man davon ausgehen, dass B exakt so aussieht wie in jeder beliebigen anderen Szene des Films.
 
 
02. Dezember 2020, Mittwoch 
 
Auch wenn mich nicht wenige Verleiher, große wie kleinere, liebevoll mit Sichtungslinks und Rezensions-DVDs und -Blu Rays versorgen, merke ich doch, dass der Motor beginnt zu stottern. Darf man so etwas äußern? Oder ist es womöglich ansteckend: der geäußerte Energieverlust? Oder ist es heilsam, es auszusprechen? Ich weiß es nicht.
 
 
19. November 2020, Donnerstag
 
Zur Bundestagsdebatte deutscher Schuld als Kolonialmacht und deren Aufarbeitung.
Es ist ausgesprochen ungünstig, wenn MdB's bei Reden von Mitgliedern der AfD ständig darüber und dazwischen rufen. Wer nicht zuhört, kann schlechter diskutieren. Die Rhetorik der RednerInnen der AfD sind der der älteren Parteien nicht selten überlegen. Dies einmal grundsätzlich vorab.
Die aktuelle Debatte verfolgend, möchte ich mit Nachdruck feststellen, dass der Ansatz der AfD, eine Schuld abzuhaken, zu vergessen, hinter sich zu lassen, in meinen Augen das am wenigsten geeignete Mittel ist, eine Wiederholung von Gräueltaten zu verhindern.
 
07.November 2020, Samstag

Endlich! Endlich müssen wir diese Hackfresse D. Trump nicht mehr ertragen!
Mir fällt ein Felsbrocken vom Herzen. 
 
25. September 2020, Sonntag
 
Seit kurzem zeige ich mich auf Instagram, verlinke mich mit Verleihen und Filmen, schreibe dort Superminiaturen von Kritiken.
 
14. Oktober 2020, Mittwoch

Was mir unsagbar auf den Zeiger geht:
dass in gefühlt sämtlichen amerikanischen Formaten (Spiel, Serie, Komödie, Drama, einfach flächendeckend) Söhne und Töchter angeekelt sind, wenn die Elterngeneration sich küsst, flirtet, Sex hat, irgendwie intim ist. Sie sprechen von "ekelhaft" - sie sagen "hör/t auf!" - sie schauen weg, halten sich die Ohren zu etc.
Es kann doch einfach nicht sein, dass Heranwachsende an jedem Ort, in jeder gesellschaftlichen Schicht derart prüde sind! Wozu diese immer gleiche - und inzwischen auch einfach nur noch langweilige und abgenutzte - Behauptung?!

 
22. September 2020, Dienstag
 
Während ich über verschiedene Plattformen Krempel aus dem Keller für einen Euro anbiete, um irgendwie über die Runden zu kommen, lassen mir mehr und mehr Verleiher Filme als Stream oder als Silberling zukommen, zur Sichtung, zwecks Rezensieren, für die Verlosung. Obgleich ich mit dem Schreiben nichtmal einen Euro mache, empfinde ich dieses mir entgegengebrachte Vertrauen als Privileg und genieße es.
 
15. August 2020, Dienstag

Warum sind meine Kritiken so kurz gehalten?
Seit ich denken kann, wurde mir der Eindruck vermittelt: sei lieber still, red nicht zu viel, das interessiert keinen. Aus dem bis heute andauernden Gefühl der völligen Bedeutungslosigkeit ist es ein Wunder, dass ich überhaupt schreibe. Ich versuche, Inhalte und meine Bewertungen so gut als möglich zu komprimieren, weil ich nicht anders kann. Tatsächlich habe ich am Ende eines Textes meist selbst das Gefühl: es ist alles gesagt. Umso dankbarer bin ich, überhaupt zu Pressevorführungen eingeladen zu werden.

 
04. September 2020, Freitag
 
Heute stellt sich mir die Frage: wenn ich einen Film als geschmacklos empfinde, weil sich in ihm ein an sich interessanter Humor verbindet mit expliziter, martialischer Gewalt auch und vor allem gegenüber Frauen, wenn ich diesen Film geradewegs ablehne - ist es dann besser, ich schreibe negativ über ihn oder gar nicht? Ihre Meinung würde mich interessieren.
(mailto: cinemoenti@email.de)
 
31. August 2020, Montag

Schickt mir doch ein Verleih, der zunächst seriös erscheint, einen Film, der sich als waschechter Porno entpuppt. Was sagt man dazu?! Ich war brüskiert, nicht, weil man Sex nicht zeigen sollte, sondern weil das für mich keine Filmgattung ist. Ähnlich wie ein prominenter Modemensch mal gesagt haben soll: "Es gibt Kleidung, und es gibt Jeans", würde ich (nicht prominent) sagen: es gibt Filme, und es gibt Pornos. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Werk einen offiziellen Kinostart haben wird.

29. Juli 2020, Mittwoch

Mir ist sehr bewusst, wie wenig Wahrnehmung ich habe
. Ein bisschen weh tut's auch.
Aber mir ist auch klar, dass eine größere Wahrnehmung sehr stark abhängig ist davon, wer dich mit welchen Mitteln pusht, oder ob du es dir leisten kannst, deine Clicks zu forcieren. Was ist dann die Folge? Du musst anfangen, dich bei diversen Geldgebern einzuschleimen, kannst nicht mehr ganz frei schreiben, was du wirklich denkst. Hat alles seine Vor- und Nachteile. Am liebsten wäre mir der Zuspruch ohne die Korrumption.

16. Juli, Donnerstag

Der Sommer schenkt uns regnerisch-kühle Tage. Zeit, ins Kino zu gehen!
In Berlin konnte man SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD auf großer Leinwand sehen. Am Ende der Vorstellung wurde applaudiert. Großartig!

6. Juli, Montag

Ennio Morricone ist mit 91 Jahren gestorben
. Es ist, als hätte ich einen guten Freund verloren. Wie kann das sein? Aber... die Frage bringt nichts - es tut einfach weh. Denn offenbar löst seine Musik bei mir eine ähnliche Liebe aus wie die, die er bei seiner Arbeit empfunden haben muss. Es ist erhebend, dass es diesen Künstler gab.

1. Juli 2020, Mittwoch

Morgen ist es soweit: die Kinos öffnen wieder für den Publikumsverkehr. Ich hatte schon ein paar Pressevorführungen in den Sälen.

Jetzt gibt es Rundmails, in denen von den Vorzügen des Kinos gesprochen wird, dem Kino als Ort der Begegnung und des gemeinsamen Erlebens. Ich glaube nicht daran. Begegnen kann man sich überall sonst; im Kino sitzt man einfach nur im gleichen Raum und kann nur hoffen, dass die Umsitzenden nicht:
> quatschen,
> ihr Mobiltelefon ständig einschalten, weil sie zwanghaft davon abhängig sind,
> einem in den Rücken treten... und dergleichen mehr.

Woran ich allerdings glaube:
> das große Bild!
> den satten Sound!
> den dunklen Raum, optimalerweise ohne Ablenkungen.
> die Möglichkeit, in andere Welten einzutauchen.

DAS macht Kino zum unersetzbaren Ereignis und Erlebnis. Ich hoffe und wünsche, dass es vielen anderen ebenso geht, und dass wir gemeinsam die Spielstätten am Leben erhalten bzw. wiederbeleben werden.

22. Juni 2020, Montag

OP hinter mir, Schmerzen weg. Leider mental noch nicht wieder ganz auf der Höhe; Die lange Auszeit wirkt nach. Erste Einladungen zu Pressevorführungen und online Screenings trudeln ein - das ist schön. Bald geht es weiter. Auch für die kleinen Kinos?
Die Politik interessiert sich nicht für Kulturschaffende. Und alle wundern sich, dass hunderte von Menschen ausrasten und ihre Wut in Randalen entladen. Da muss kein Zusammenhang bestehen - aber es könnte ein Zusammenhang bestehen. Kulturschaffende werden von der Politik als letztrangig behandelt, man lässt sie am langen Arm verhungern. Bei vielen, die sich eine Existenz aufgebaut hatten, ist die Verzweiflung erschlagend. Das ist eine Schande, das ist unverzeihlich.

27. Mai, Mittwoch

Noch drei Wochen bis zur OP. Und höllische Schmerzen. So kann ich mich - bedaure - auf keinen Text konzentrieren. Danke an alle Verleiher für Ihre Nachsicht!

14. Mai, Donnerstag

Erste Kinopremieren am Horizont. Leider bin ich derzeit Schmerzpatient u. werde abwarten, bis das Problem gelöst ist, bevor ich wieder richtig anfange zu schreiben.


24. April, Freitag

Die Zusammenhänge wurden zur Genüge erklärt, jedoch in meinem Kiez, in Neukölln, scheint es, als würden die (jungen) Leute Party feiern. Jogger, Eltern mit Kiddies, Paare, Kumpels... alle laufen schön nah und wie Fronten auf mich zu und an mir vorbei. Dann ist es so. Von mir aus darf's mich dahin raffen; dann muss ich diesen Unverstand und diese Ignoranz nicht mehr aushalten.



7. April, Dienstag

Das Corona Virus wurde von Menschen ermöglicht. Von ihrer Schlamperei mit der Natur. Der Effekt, den es nun auslöst, könnte heilsam sein. Denn wir sehen jetzt, wozu wir fähig und in der Lage sind. Plötzlich geht der radikale Verzicht aufs Auto - ein Beispiel. Plötzlich funktioniert Diskretionsabstand - ein anderes Beispiel. Als es noch um die Lebensqualität von Generationen nach uns ging, was das völlig egal. 

Der Fahrer eines fetten Wagens sagte einmal zu mir "Nach mir die Sintflut", während er den Motor des parkenden Wagens laufen ließ. Auf der Rückbank saß ein kleiner Junge - wahrscheinlich sein Sohn.

Ich bin pessimistisch. Die Krise werden wir so oder so überstehen, aber unser Egoismus wird danach wieder wuchern. Spätestens jetzt sollten die wenigen Superreichen verstehen, dass es nicht um Besitz gehen kann und abgeben, was das Zeug hält.

Das Fernsehen sollte sich seiner Verantwortung bewusst werden und intelligentere Formate produzieren, in denen aufgeklärt und ermutigt wird, es besser zu machen. Mein Vorschlag als eine Möglichkeit von tausend: einmal die Woche könnte die Tagesschau von Menschen jenseits der TV-Norm moderiert werden - mit einem Arm, zu klein, zu groß, schwarz, stotternd, blind, nicht der Schönheitsnorm entsprechend, mit fehlenden Zähnen etc. Damit wir begreifen, dass das, was als Norm JEDEN TAG gegen die Sofas projiziert wird, nicht die Norm ist und nicht das Leben. 

Die Vögel zwitschern draußen, die Sonne scheint. Mir fehlt das Kino. Mir fehlt eine Umarmung.


25. März, Mittwoch

In diesen Tagen verlassen mich Mut, Zuversicht und Sinngefühl zur Gänze.

16. März, Montag

Eben bekomme ich eine ermutignde mail von einer Leserin aus dem Bergischen Land. Da es bislang recht wenig (bis gar keinen) Kontakt mit mir unbekannten LeserInnen gab, bedeutet mir diese Nachricht und die Wertschätzung verdammt viel. Wunderbar!

13. März, Freitag

Also gut, die Dimensionen verändern sich, und alle müssen aufeinander aufpassen. Starttermine von Filmen werden reihenweise verschoben. Die Eindämmung des Virus hat selbstverständlich oberste Priorität. Wie es mit Pressevorführungen aussieht, weiß ich nicht. Ggf. werden ja digitale Sichtungen zur Verfügung gestellt. Ich drücke vor allem Menschen, die in der medizinischen Versorgung arbeiten, die Daumen!

12. März, Donnerstag

Corona Fieber, Corona Panik. Machen wir uns doch nicht verrückt. Ich gehe heute in zwei Pressevorführungen. Wenn man dran ist, ist man dran.


3. März, Dienstag

Ich bekam eine mail von einem jungen digitalen Verleiher und fragte nach, wie sie auf mich gekommen seien. Die Antwort enthielt ein großes Kompliment an meinen Blog u. mein komprimiertes Verfahren. Das tut unheimlich gut, wenn man sonst immer so allein vor sich hin dümpelt... In diesem Zusammenhang sei auch Dank gesagt an alle FreundInnen, die mir gutes feedback geben, die hier lesen, vor allem an E.B., die mich auf meine zahllosen Rechtschreibfehler aufmerksam macht.

24. Februar, Montag

Leider habe ich das Erscheinungsbild meines Blogs kein bisschen im Griff. Im Edit-Modus sieht alles ganz gut aus, und wenn ich meine Seite selbst besuche und Texte aufrufe, stimmen die Abstände nicht, und manches ist völlig unmotiviert fett dargestellt. Usw.
Leider habe ich kein Geld verfügbar, um dieses Problem zu lösen. Darum bitte ich die geneigten LeserInnen, vornehmlich auf die Texte als solche zu achten... Danke vielmals!

16. Februar, Sonntag

Mein Blog hat die 10.000 Click Hürde geknackt. Für andere Blogger wäre das marginal und nicht relevant, aber für mich, der ich ohne Reputation gestartet habe, ist das was Besonderes und ein wenig stolz bin ich auch :-)

15. Februar, Samstag

Eben begegnet mir ein Artikel über Informationskaskaden:
https://blogs.faz.net/fazit/2020/02/11/immer-aerger-mit-dem-zeitgeist-11209/?utm_source=pocket-newtab
Der besagt, dass durch die Präferenz sozialer Zugehörigkeit integre Meinungsäußerung vernachlässigt werden kann. Das wird gewiss auch auf die Meinungen über die Qualität von Filmen stattfinden. Kurz: man plappert nach, was im Umfeld geplappert wird, um dazuzugehören. Ich möchte euch versprechen, dass meine Meinung über Filme vielleicht gefärbt ist durch Erwartung und die Meinungen meiner FreundInnen, aber niemals um jeden Preis dem Allgemeinkonsens entspricht.

8. Februar, Samstag

Bald startet die Berlinale in Berlin. Für mich eine ruhigere Zeit.
Warum ich mich von der Berlinale seit je fern halte? Weil für mich
das ganze Jahr Berlinale ist.
Als ich in Köln lebte, war ich auch kein Karnevalist.

3. Februar 2020, Montag

Erstmalig bringe ich die länger geplante Seite CinemoentiSPOILERS zum Einsatz, die Idee, Spoiler für jene, die wissen, dass sie einen Film eh nicht schauen werden, anzubieten, gefällt mir gerade ganz gut. Betrifft die Kritik zu THE LODGE.

31. Januar 2020, Freitag

HORROR FILM TRAILER
sie verkommen stilistisch zu einem Einheitsbrei und gerieren sich immer mehr wie Musikvideos. Seit dem Trailer zum Kassenhit GET OUT beginnen viele mit dem Klopfen an eine Tür oder Ähnliches, oder es kommt mindestens einmal so ein Klopfen darin vor. Auch im weiteren Verlauf spielen perkussive, stark rhythmische Elemente eine entscheidende Rolle und machen die Trailer damit extrem fesselnd. Während sich viele Filme in der Flut von Horror-Angeboten zu einer Art simplen Geisterbahnfahrt entwickelt haben, könnten die assoziierten Trailer mal eher in einen Wettstreit treten, denn die sind deutlich besser als die 90 Minuten-Versionen... ihr Versprechen wird leider meist nicht eingelöst.

29. Januar 2020, Mittwoch (nachts)

Habe bald rechteckige Augen. Man hat mir die Vorabsichtung der Oscar Shorts gegönnt - die gesamt etwa die Länge von "Vom Winde verweht" ergeben. Aber das war es wert! Ich hätte nicht gedacht, dass in Kurzfilmen (real wie animiert) so viel Spannung, Ergreifendes und Episches stecken kann. Hier und da konnte ich sogar schmunzeln. Wow! Heute fühle ich mich besonders beschenkt.


20. Januar 2020, Montag

Jedes Mal, wenn jemand (speziell eine berliner Freundin) meine Rechtschreibung korrigiert, bin ich extrem dankbar. Will sagen: jede Korrektur von außen ist willkommen! :-)

16. Januar 2020, Donnerstag

Beim Archivieren meiner Filmbesuche und Kurzkritiken fällt mir auf, dass es Ungereimtheiten bezüglich der Benotungen gibt. Darum bitte ich die geneigte Leserschaft hier um Nachsicht und Großzügigkeit.
Manchmal ist eine Benotung auch tagesformabhängig, und auch von den Erwartungen, mit denen man in einen Film gegangen ist. Gerade die drei Sterne können sowohl das Eine als auch das Andere aussagen: also "doch besser als erwartet" oder "an die Erwartungen nicht herangekommen". Es ist ein bisschen so wie damals die Notengebung in der Schule, die ja auch oft persönlich gefärbt war - nur, dass die Lehrer das sicher geleugnet hätten ;-)

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