DUMBO (2019)

- Es war einmal... -
DUMBO
USA 2019
Genre: Disney, Real-CGI, Remake, Familie, Abenteuer
Länge: gut 110 Min.
Regie: Tim Burton
Buch: Ehren Kruger
basierend auf: Helen Aberson 
Darsteller: Colin Farrell, Eva Green, Michael Keaton, Danny DeVito, Alan Arkin, Nico Parker, Finley Hobbins u.v.m.
Kamera: Ben Davis
Schnitt: Chris Lebenzon
Musik: Danny Elfman

Der Wanderzirkus Medici bekommt Nachwuchs, der es in sich hat: das Elefantenbaby Dumbo. Es hat überdimensionierte Ohren, mit denen es - höre und staune! - fliegen kann. Zunächst bemerken das nur zwei Kinder durch einen Zufall, bald aber wird das zunächst für lächerlich befundene und verspottete Geschöpf zur Hauptattraktion. Keine Überraschung, dass sich sogleich ein Großveranstalter auf den Zirkus stürzt und ihn mit Haut und Haaren und ohne Rücksicht auf Verluste zu schlucken beabsichtigt. Von Kohle und Status geblendet, lässt man sich auf den Deal ein und verdrängt, dass die Trennung von Baby und Mutter zu keinem guten Ende führen dürfte.
Remake des Zeichentrick-Klassikers Dumbo aus dem Jahre 1941.

Wenn die Trickkiste sehr groß ist, kommt nicht immer Magie dabei heraus. Zu offensichtlich fallen wichtige filmische Aspekte dem digitalen Effekt-Gewimmel zum Opfer. Manche Figur wirkt blass und steril, über den Kamm gebürstet, flach. Vor allem die Kinder, auf die es hier besonders angekommen wäre, berühren wenig. Auch Keaton wirkt leider fehlbesetzt, pardon, warum kam man nicht auf Eddie Izzard?! Wozu besetzt man Eidinger mit ungefähr vier Sätzen? Warum hat nicht Randy Newman die Musik schreiben dürfen? Selten habe ich mir während eines Films solche Fragen gestellt. - An Schauwerten hat der Film natürlich einiges zu bieten, und auch schauspielerisch gibt es erfreuliche Figuren (nicht gemeint: digital erzeugte Menschen!). DeVito zum Beispiel oder Alan Arkin sind auf den Punkt wunderbar: leidenschaftliche Naivität versus abgebrühter Großinvestor...

Es war einmal eine Zeit, da stand das Geschichten-Erzählen ganz und gar im Zentrum des Filmemachens. Großer Aufwand wurde zwar schon immer betrieben, aber man hat sich nicht auf diesen Aufwand verlassen, um der Geschichte Seele zu geben.

Das Statement, das "Dumbo" anbringt ist, immerhin, zeitgemäß und ehrenwert.

cnm



ENGLISH VERSION
Translated by Thorsten Bretzinger, Berlin


- Once upon a time... - 
DUMBO (2019) ★★★★☆☆


Travelling circus Medici gains a new member of a certain quality:elephant baby Dumbo. His overdimensional ears make him fly! First, only two chlidren notice this by accident, but at last the ridiculed creature becomes the main attraction. So it's no surprise that an organiser becomes interested in the circus and intends to swallow it all over. Blinded by money and status, the deal is done, disregarding the fact that the separation of animal baby and its mother won't have a good outcome.

Remake of the animated classic Dumbo from 1941.


Lots of special effects don't always mean magic in the final result. Way too often, important aspects are sacrificed here for digital effects. Some parts seem pale and sterile, stale and alltoo stereotypical. Especially those of the children, which should have played a major role here, fail to touch the audience. Keaton, too, unfortunately, appears rather miscast, why wasn't Eddie Lizzard cast instead? Why was Lars Eidinger cast for only four lines? And why didn't Randy Newman compose the soundtrack? Too many questions while watching the movie. Physically, the movie has a lot to offer, and some actors are good, too (not the CGI ones). For example, DeVito, or Alan Arkin never lose their sense of credibility: passionate naivité vs. shrewd investor...


Once upon a time, storytelling was the centre of filmmaking. Big budgets have always been commonplace, but these weren't always the source to make the storyline soulful. Dumbo's statement, however, is contemporary and honourable.

cnm/thob

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