DER BÄR IN MIR
Länge: annähernd 100 Min.
Buch: Roman Droux
Schnitt: Roman Droux
Musik: Sandra Stadler, Bänz Isler
"Am äussersten Ende Alaskas erfüllt sich für den weitgereisten Filmemacher Roman Droux ein Traum. Er taucht in die Welt jenes Fabeltiers ein, das ihn seit seiner Kindheit fasziniert und in den Schlaf begleitete. Der bekannte Bärenforscher David Bittner nimmt ihn mit ins Grizzlyland. In die vielleicht letzte Wildnis Nordamerikas. Ein Küstengebirge umgeben von endlosen, menschenleeren Stränden. Eine Welt, in der die Bären das Sagen haben, und keine Spur menschlicher Zivilisation zu finden ist.
Hier, wo es keine Strassen nur Bärenpfade gibt, machen sich die beiden Abenteurer auf
die Suche nach einem Bärenmännchen und einer jungen Bärin, zu denen David Bittner
eine enge Beziehung aufgebaut hat: sein Freund Balu und seine grosse Liebe Luna.
Die ersten arktischen Sonnenstrahlen des anbrechenden Sommers erwecken die Tiere
zum Leben. Sie kommen aus ihren Höhlen, hinab auf die saftigen Küstenwiesen, um in
den kristallklaren Wildbächen und an den Stränden nach Lachsen zu suchen. Bald sind
die beiden Männer umgeben von unzähligen Wildtieren, mittendrin in der Welt der Bä-
ren. Sie erleben die Fürsorglichkeit einer ausgehungerten Bärenmutter, die entkräftet
versucht, ihre Jungen durchzubringen. Erleben blutige Kämpfe riesiger Bärenmännchen,
und die Tragik des Überlebenskampfes der wehrlosen Bärenkinder. Die Fabelwelt ent-
puppt sich als Momentum der Schönheit und Gefahr.
Roman Droux bringt Bilder von einzigartiger Nähe und Emotionalität auf die grosse Leinwand. Ein lebendiger Naturfilm für die ganze Familie. Fern oberflächlicher Erklä- rungsversuche, der jedoch Fragen aufwirft, und zeigt, dass wir die Magie der Natur nie vollständig erklären können, aber hier aus erster Hand erleben dürfen". (Text des Verleihers)
Der Text des Verleihers bringt die Doku in ihren Qualitäten so gut auf den Punkt, dass ich ihn komplett übernommen habe. Wunderbar getragen wird die Arbeit von einer atmosphärischen Musik, die weder ins Mystische noch ins Kitschige abdriftet. Auch erfreulich ist, dass nicht die gesamte Filmstrecke zugetextet wurde; so können wir Mitbeobachter* am besten die Atmosphäre vor Ort spüren, die Not und die Freuden der Tiere regelrecht mit erleben, statt - wie es sonst in Tierdokus oft der Fall ist - Fakten in enger Folge zu verdauen. Die Dokumentaristen greifen übrigens nie in das Geschehen ein, auch gibt es keinen Körperkontakt mit den Tieren. Will sagen: diese Doku wurde mit Respekt vor dem Lauf der Natur gedreht, die maximale Nähe zu den Bären wird von den Bären selbst gesucht und zugelassen. Das ist wirklich ein Erlebnis.
Eine erfreulich anderes, weil sehr intimes Portrait der Lebenswelt von Bären in freier Natur, absolut lohnend auf der großen Leinwand.
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David Bittner, Bär |
Gefällt mir. Den hätte ich auch gerne gesehen.
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