ALMA & OSKAR

ALMA & OSKAR ★★★★☆☆
Filmstart: 06.07.2023 | FSK 16
Emily Cox, Valentin Postlmayr | © Film AG, Alamode Film



Deutschland, Österreich, Schweiz, Tschechische Republik 2021
Genre: Biopic, Romanze, Historisch
Länge: 90 Min.
Regie: Dieter Berner
Buch: Hilde Berger, Dieter Berner
Basierend auf: Hilde Berger (Roman)
Cast: Emily Cox, Valentin Postlmayr, Táña Pauhofová, Anton von Lucke, Wilfried Hochholdinger, Virginia V. Hartmann, Gerald Votava, Cornelius Obonya u.v.m.
Kamera: Jakub Bejnarowicz
Schnitt: Christoph Brunner
Musik: Stefan Will

Synopsis des Verleihs:
"Wien, 1912: Nach dem Tod von Gustav Mahler ist Alma Mahler eine wohlhabende Frau, die feine Gesellschaft Wiens liegt der jungen Witwe zu Füßen. Doch Alma verabscheut die Konvention. Ihr Interesse gilt dem „Enfant terrible“ der Kunstszene, dem expressionistischen Maler Oskar Kokoschka, der mit seinen radikalen Arbeiten für Skandale sorgt. Es beginnt eine leidenschaftliche Affäre, bei der unterschiedliche Lebensentwürfe aufeinanderprallen. Oskar betrachtet Alma als seine Muse, ist eifersüchtig und besitzergreifend. Doch Alma hat selbst Ambitionen als Künstlerin und Komponistin in einer Zeit, in der das für eine Frau nicht üblich ist. Ein Spiel um Macht und Abhängigkeit entsteht, das Alma und Oskar an den Rand der Selbstzerstörung führt". 

Es ist der guten Besetzung, präzisen Regie und glaubhaften Musikalität aller Gestaltenden zu verdanken, dass hier ohne Zweifel ein Eintauchen in jene schillernde Zeit gelingt, in die wir uns einer Zeitreise gleich fallenlassen können. Von der dramatischen Romanze abgesehen ist aus heutiger Sicht natürlich das Dominanzgehabe des Mannes und überhaupt das Geschlechterverhältnis vor gut hundert Jahren interessant zu beobachten. - Wahrscheinlich sind die Unterschiede im Grunde nicht allzu groß (vgl. den aktuell laufenden Film Divertimento).

Kritische Anmerkung: als habe der Regisseur seiner Inszenierung nicht so ganz vertraut, ist m.E. der Schnitt unnötig hektisch geraten und geht die Kamera zu oft in die Nahe, so dass der Raum kein angemessenes Mitspracherecht bekommt und die Filmsprache gelegentlich an Fernsehproduktionen erinnert.

Facettenreiche, glaubhaft und spannend aufgezogene Historie, der ich filmisch etwas
mehr Grandezza gewünscht hätte. 

cnm  

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