QUEER FILMFESTIVAL 2023

Szene aus HORSEPLAY | © Salzgeber


 www.queerfilmfestival.net

Vom 7. bis zum 13. September 2023 laufen bereits zum fünften Mal in 16 Kinos 12 deutscher Städte viele ausgesuchte queere Filme, zu denen ich hier eine kurze Übersicht und Beschreibung geben werde.
Alle Termine und Spielstätten unter der o.a. webAdresse.

ÜBERSICHT
ANHELL69 | BLUE JEAN | BREAKING THE ICE | CAPTAIN FAGGOTRON SAVES THE UNIVERSE | DRIFTER | DIE FREUNDIN MEINER FREUNDIN  GOLDEN DELICIOUS | DIE HÖHLE | HÖR AUF ZU LÜGEN 
| HORSEPLAY | KNOCHEN UND NAMEN | LE PARADIS | MUTT | NORWEGIAN DREAM | ORLANDO, MEINE POLITISCHE BIOGRAFIE | PUNCH | SOMETHING YOU SAID LAST NIGHT | YOUNG SOUL REBELS 


ANHELL69
Kolumbien, Deutschland, Frankreich, Rumänien 2022
Start: 28.09.2023 / während des Festivals am 11. oder 12. September
Regie: Theo Montoya | Länge: 74 min. | FSK 16

Der Regisseur berichtet aus dem Off über seine Idee zu einem filmischen Gleichnis über Leben und Tod - und montiert die Entstehungsphase dieser Arbeit mit einzelnen skizzenhaften und sehr symbolträchtigen Szenen sowie Casting-Interviews.
Ein schwebender Film von schockierender Gelassenheit, eine Verneigung vor dem Leben inmitten größten Chaos`, Traumata und Zerstörung. Traumwandlerisch, experimentell, faszinierend. - Kommt in meine Liste der Jahres-Besten. 
                                                                                                                            

BLUE JEAN
Großbritannien 2022
Start: 05.10.2023 / während des Festivals an verschiedenen Tagen
Regie: Georgia Oakley | Länge: 97 min. | FSK 16

Eine junge Lehrerin kann Ende der 1980er Jahre unter der Thatcher-Regierung  ihre lesbische Liebe nur heimlich leben. Fein säuberlich trennt sie den Auftritt in der Sporthalle und ihre entspannten Szene-Abende mit der Partnerin. Als eine lesbische Schülerin gemobbt wird, wird Jeans' Integrität auf die Probe gestellt. Authentisch, feinfühlig, sehenswert.

                                                                                                                            

BREAKING THE ICE
Österreich 2022
während des Festivals am 9. oder 10. oder 11. September
Regie: Clara Stern | Länge: 102 min. 

Die 20jährige Mira ist Kapitänin ihres Eishockeyteams. Das Training und die Wettbewerbe geben ihr Halt gegen die zerrütteten Familienverhältnisse, in denen sie lebt. Die Situation wird für sie schwieriger, als zwischen ihr und der Neuen im Team eine Anziehung entsteht und gleichzeitig der Bruder wieder auftaucht und eine Provokation nach der anderen startet.
Die Darstellung der Figuren ist zwar größtenteils vernünftig, doch ein sehr wirres Erzählkonstrukt und etliche unnötige Längen machen den Film eher anstrengend.

                                                                                                                            

CAPTAIN FAGGOTRON SAVES THE UNIVERSE
Deutschland 2023
Start: 07. 12. 2023 / während des Festivals am 8. oder 9. September
Regie: Harvey Rabbit | Länge: 72 min. 

Father Gaylord ist streng bibeltreu und natürlich überhaupt nicht schwul. Als sein Ex-Lover Queen Bitch vom Planeten Oberon droht, die Erde mittels eines magischen Rings in eine kinky Utopie zu verwandeln, sieht sich der Priester zur Intervention berufen. Er bittet Captain Faggotron um Hilfe. Der Superheld soll den Ring zurückgewinnen und die Ordnung wiederherstellen. Doch ist eine Welt, in der Father Gaylord sein wahres Ich leugnen und seine Liebe zu Queen Bitch geheimhalten muss, wirklich die, in der wir leben möchten? (Presse-info)

Trash as trash can be! - Das habe ich lange nicht mehr so erfrischend konsequent umgesetzt erlebt. Gespickt mit gesalzenen Angriffen auf die Bigotterie der katholischen Kirche und dabei kein bisschen wehleidig, sondern einfach nur lustvoll drüber. Die perfekte Alternative zu jeder Sonntagsmesse!

                                                                                                                            

DRIFTER
Deutschland 2023
Start: 02. 11. 2023 / während des Festivals an verschiedenen Tagen
Regie: Hannes Hirsch | Länge: 79 min. 

Moritz, Anfang 20, zieht für seinen Freund nach Berlin. Der verlässt ihn kurz darauf. Was tun? Er gibt sich der Stadt hin, und sie nimmt ihn freundlich auf. Es wird ein Weg der Begegnungen, des Ausprobierens, des Hinterfragens der eigenen Identität. Partys, Sex, Drugs und die Suche nach dem Begehrt-Werden spielen hier eine zentrale Rolle. - Sehr glaubwürdiges Porträt nicht nur der einen Hauptfigur, sondern auch einer relativ jungen Generation von Menschen in der Großstadt, die alles versuchen, um sich der inneren Leere zu entziehen.
info: Drifter heißt übersetzt u.a. Bummler

                                                                                                                            

DIE FREUNDIN MEINER FREUNDIN
Spanien 2023
während des Festivals am 8. oder 9. oder 10. September
Regie: Zaida Carmona | Länge: 85 min. 

Ein halbes Dutzend Frauen etwa in ihren 30ern lebt und liebt in Barcelona. Sie lieben ihre Familien, sie lieben das Kreativ-Sein, vor allem aber lieben sie die Zwei- oder Dreisamkeit. Im Zentrum steht die Figur Zaida, ewig single, immer verliebt, verzweifelt auf der Suche. Und süchtig nach den Filmen Rohmers. Das komplette Beziehungsgeflecht näher zu beschreiben, würde hier den Rahmen sprengen.

Cinéastische Vorbilder der Regisseurin waren offenbar Rohmer selbst und das unkontrollierte Chaos in den Geschichten Almodóvars. Für mich persönlich jedoch machte sich die erzählerische Aura des frühen Woody Allen von der ersten Szene an breit: eine derart bestechende Mischung aus Tragik und Komik habe ich in langer Zeit nicht genossen. Die Hauptsäulen für diesen beglückenden Effekt sind m.E. das komische Talent von Zaida, der Schauspielerin und die treffsichere Regie derselben. Brava!

Notiz: Der Filmtitel lehnt an Rohmers' Der Freund meiner Freundin von 1988.

                                                                                                                            

GOLDEN DELICIOUS
Kanada 2022
während des Festivals am 9. oder 10. oder 12. September
Regie: Jason Karman | Länge: 119 min. 

Für Jake hat das letzte Highschool-Jahr begonnen, die Eltern führen ein Restaurant, seine Schwester will Köchin werden, und mit der quasi-Verlobten ist alles paletti. Alles eitel Sonnenschein? Von wegen. Hinter den Fassaden ist hier niemand so glücklich wie das Insta-Profil es vermuten lässt. Und mit dem neuen, offen schwul lebenden Nachbarn Aleks, der sich bald Jakes Basketballteam anschließt, werden die Risse größer.

Rein optisch gehört diese Arbeit zu den massentauglicheren: Breitbildformat, seichte Musik, schöne Menschen. Das Plädoyer für Offenheit und den Willen zur Veränderung ist ja immer löblich, doch hier ist die Story - vor allem gemessen an der unnötig epischen Breite - total absehbar und leider stark überzuckert. Niedrigschwelliges FeelGood-Coming-Out für Einsteiger.

                                                                                                                            

DIE HÖHLE
Tschechien 2022
während des Festivals an verschiedenen Tagen
Regie: Roman Nĕmec | Länge: 126 min. 

Der Abiturient Daniel ist seinen Außenseiterstatus an der Schule längst gewohnt. Etliche Mitschüler haben Probleme mit dem klugen, selbstbewussten jungen Mann und pöbeln ihn an, wo sie können. Während einer Nachtwanderung mit der Klasse rutschen er und sein (ebenfalls schwuler) Lehrer in eine Felsspalte und landen in einer riesigen, labyrinthischen Höhle. Hier müssen sie alles geben, um die Situation gemeinsam zu überstehen und einen Weg hinaus zu finden. Kaum merklich färben sie während dieser Grenzerfahrung aufeinander ab.

Bemerkenswert ruhige Inszenierung, weit weg vom hinlänglich bekannten amerikanischen Pathos ähnlicher Survival-Dramen. Dennoch funktioniert der Film und macht letztlich großen Eindruck. Hinweis: es lohnt sich, den Abspann ganz zu schauen!

                                                                                                                            

HÖR AUF ZU LÜGEN
Frankreich 2022
Start: 16.11.2023 / während des Festivals am 7. oder 8. oder 9. September
Regie: Olivier Peyon | Länge: 98 min. 

Ein Jahr Planung hat es gebraucht, bis man den Erfolgsautoren Stéphane Belcourt in dessen Heimatort zu einer Lesung holen konnte. Die Aufregung und Hektik bei Ankunft des so freundlichen wie ruhigen Kreativen ist unübersehbar. Während einer Führung durch das lokale Cognac-Unternehmen erkennt Stéphane in dem jungen Vertreter des Unternehmens den Sohn seiner großen Jugendliebe. Beide könnten einander helfen, alte und neue Wunden zu heilen.

Hör auf zu lügen ist ein vielschichtiger, beseelter und umsichtiger Film voller Schmerz und Schönheit, der wohl kaum irgendwen kalt lassen wird. Mit Sicherheit einer der besten Beiträge des Festivals.

                                                                                                                            

HORSEPLAY
Argentinien 2022
während des Festivals an verschiedenen Tagen
Regie: Marco Berger | Länge: 100 min. 

Eine Clique befreundeter junger Männer - alle gut aussehend - verbringt um den Jahreswechsel einige Tage in einer Luxusvilla, um gemeinsam zu entspannen. Während sie gamen, trinken, schlafen und herumalbern, sind sie zumeist nackt und haben Freude an schweinischem Gelaber. Wie Pubertierende finden sie es lustig, homoerotische Fotos zu fingieren - allerdings darf die Grenze zu echtem schwulen Begehren nicht überschritten werden. Als das passiert, ist die Situation nicht mehr ganz so entspannt.
Stilistisch überragt diese Arbeit viele Blockbuster, die Atmosphäre ist absolut faszinierend, die Fotografie erlesen, die Figuren vollkommen authentisch. Aber warum soll ich mir für eine vergleichsweise überschaubare Pointe 100 Minuten lang die Grütze von Männern antun, die wahlweise ein Vakuum, Stroh oder Scheiße im Kopf haben? Weil sie schön sind? - Für mich eine ungewöhnlich ambivalente Arbeit.
info: Horseplay heißt übersetzt Unfug.

                                                                                                                            

KNOCHEN UND NAMEN
Deutschland 2023
Start: 18.01.2024 und / während des Festivals an verschiedenen Tagen
Regie: Fabian Stumm (Debüt) | Länge: 104 min. 


Biografien, die erst auf den zweiten Blick miteinander verwoben sind, erleben wir mosaikartig. Da ist ein schwules Paar - der eine Schauspieler, der andere Autor. Sie lieben einander und sie langweilen sich dabei. Da sind die Vorbereitungen für Dreharbeiten, bei denen die Regisseurin penibel das Innerste der Darstellenden nach außen kehrt. Zwei Mädchen, die entdecken, was es bedeutet, Konformität gegen kleinere und größere Streiche zu tauschen und so auf ihre Weise zu rebellieren.
Der Regisseur hat viele Themenkomplexe in diesen ausgesprochen ruhigen, fast statischen Film gepackt: die Entfremdung, die Sehnsucht nach Neuem und die gleichzeitige Angst davor, den Tod, den Verlust und das Bedauern, die Suche nach dem, was echt sein mag. - M.M.n. fischt Fabian Stumm damit gemeinsam mit seinen ProtagonistInnen ein wenig im Trüben. Doch diese Arbeit macht auf jeden Fall neugierig auf seine kommenden.

Ausgezeichnet mit dem Heiner-Carow-Preis der Perspektive Deutsches Kino.

                                                                                                                            

LE PARADIS
Belgien, Frankreich 2023
während des Festivals am 8. oder 13. oder 14. September
Regie: Zeno Graton (Debüt) | Länge: 83 min. 


Zwei junge Männer in der Jugendstrafanstalt verlieben sich ineinander. Einer von ihnen soll bald in die Freiheit entlassen werden.
Ein Film, der an Intensität und Wahrhaftigkeit kaum zu überbieten ist, ein Film, der brennt und schreit, der weit über das Festival hinaus Gültigkeit besitzt und dem alle Aufmerksamkeit gebührt. Brillant!

                                                                                                                            

MUTT
USA 2023
während des Festivals am 9. oder am 11. September
Regie: Vuk Lungulov-Klotz (Debüt) | Länge: 87 min. 

mu
Feña ist trans (female-to-male) und eigentlich mit den Veränderungen nach einer OP und mit den zu nehmenden Hormonen ausreichend beschäftigt. Aber darauf nimmt das Leben keine Rücksicht. Zu gleicher Zeit kreuzt der Ex in New York auf, die jüngere Schwester meldet sich und will Kontakt - und der Vater reist aus Chile an: auch er will Aussprache, Aussöhnung. Während organisatorisch schief geht, was schief gehen kann, muss sich Feña auch noch mit den dummen Sprüchen der Menschen, denen er im Alltag begegnet, herumschlagen.

Mutt ist für mich einer der ersten Filme zum Thema, der offenbar aus erster Hand erzählt, mit seinen Figuren durchweg fair und nicht typisierend umgeht und einen sehr präzisen Einblick in die Situation eines Transmenschen und auch des Umfelds gewährt. Besonders gefällt mir, dass es bei dem Film nicht darum geht, einfache Antworten oder Richtlinien anzubieten. Sehr sehenswert!

info: Mutt steht umgangssprachlich für Köter
                                                                                                                            

NORWEGIAN DREAM
Norwegen, Polen, Deutschland 2023
während des Festivals am 9., 10. oder 11. September
Regie: Leiv Igor Devold | Länge: 97 min. 

Robert, ein junger Pole, nimmt einen Job am Fließband in einer norwegischen Fischfabrik an, um die Schulden seiner Mutter begleichen zu können. Er ist schwul, zeigt sich aber als hetero bzw. neutral. Der Adoptivsohn des Fabrikeigentümers, Ivar, lebt dagegen offen schwul. Die beiden kommen sich (heimlich) näher. - Während die Arbeitenden eine Gewerkschaft gründen und gegen die unmöglichen Arbeitsbedingungen in Streik treten, gerät Robert immer mehr in Konflikt mit der eigenen Integrität.
Hervorragender, komplexer Film über das, was im Leben unter schwersten Bedingungen wichtig ist. Verdammt gut gespielt und keine Sekunde lang kitschgefährdet.
Sehenswert, packend, wichtig.

                                                                                                                            

ORLANDO, MEINE POLITISCHE BIOGRAFIE
Frankreich 2023
Start: 14. September 23 und während des Festivals vorwiegend am 7. September
Regie: Paul B. Preciado | Länge: 98 min. 

Etwa 100 Jahre nach Erscheinen des Romans Orlando (1928) von Virginia Woolf, in dem es um die Zeit- und Geschlechterreise eines Mannes (der am Ende eine Frau ist) geht, realisiert Philosoph und trans Aktivist Preciado  eine Art filmischen Brief an die Autorin mit dem Tenor: Orlando ist inzwischen Realität geworden! Viele trans- und nicht-binäre Menschen im Alter von 8 bis 70 Jahren sprechen hier in der Rolle Orlandos.

Faszinierende und stilsichere, angenehm ruhige und theatral transparente (die Mittel des Filmemachens sind offen sichtbar) Arbeit zu einem der kontroversesten Thema unserer Zeit. Alice Schwarzer täte gut daran, sich diesen essayistischen Film in Ruhe anzusehen, ggf. als probates Mittel gegen ihre anachronistische Haltung.

                                                                                                                            

PUNCH
Neuseeland 2023
während des Festivals am 9., 10. oder 13. September
Regie: Welby Ings | Länge: 98 min. 

Ein Küstenstädtchen in Neuseeland. Der 17-jährige Jim ist ein großes Boxtalent, der nächste Sieg könnte ihn zum Profi machen. Sein Vater Stan, der ihn streng trainiert, selbst aber ein Alkoholproblem hat, setzt große Hoffnungen in ihn. Doch Jim ist sich selbst nicht so sicher, wo er eigentlich hin will – vor allem nach seiner ersten Begegnung mit Whetu. Der offen schwule junge Māori wohnt mit seinem Hund in einer Hütte am Strand und träumt davon, Musiker zu werden. Zusammen mit Whetu gibt es auf einmal Dinge, für die es sich wirklich zu kämpfen lohnt.

Cinéastisch starker und schauspielerisch ausgezeichneter, einfühlsamer Film darüber, dass es mit dem Regiment der Machos noch lange nicht vorbei ist. Großes Kino!
                                                                                                                            

SOMETHING YOU SAID LAST NIGHT
Kanada, Schweiz 2022
während des Festivals vorwiegend am 8. September
Regie: Luis De Filippis | Länge: 96 min. 

Trans Frau Ren ist Mitte 20 und hat gerade ihren Job verloren. Ausgerechnet jetzt steht der Strandurlaub mit ihren liebevollen, aber ziemlich temperamentvollen italo-kanadischen Eltern und ihrer rebellischen kleinen Schwester an. Den Eltern die schlechte Nachricht mitzuteilen, soll noch ein wenig warten - schließlich ist Urlaubszeit.

Dies ist einer der sehr seltenen Fälle, in denen ein Film auf den ersten Blick völlig ereignislos zu sein scheint. Die eigentlichen Vorkommnisse zeigen sich im Kleinsten: in Blicken, in Zurückhaltung, einer zärtlichen Geste, dem Ausweichen und dem Schweigen. Hier ist nichts aufgesetzt oder "gemacht". - Fügen wir all die kleinen Eindrücke ineinander, ergibt sich eine ganze Welt, wie sie in Bezug auf Trans-Menschen kaum je gezeigt wird. Das ist eine herausragende und sehr sehenswerte Debüt-Leistung!

                                                                                                                            

YOUNG SOUL REBELS
Großbritannien 1991
während des Festivals 10. bis 13. September
Regie: Isaac Julien | Länge: 105 min. 

London im Sommer 1977. Während sich die Stadt auf die Feierlichkeiten zum Silbernen Thronjubiläum der Queen vorbereitet, basteln die schwulen Soul Boys und Piraten-DJs Chris und Caz an ihrem Radioprogramm, das sie von einer Garage aus senden. Tagsüber müssen sie sich mit Skinheads herumschlagen, abends gehen sie in den angesagten Clubs tanzen. - Als ein Freund beim Cruisen im Park ermordet wird, beginnen die sozialen Spannungen im Viertel überzukochen.

Wohl die interessanteste Zeitreise des Filmfests, da 1991 gedreht (und jetzt frisch restauriert verfügbar), in den Endsiebzigern spielend und von den Vibes der 1950er durchtränkt! Wir erleben eine Zeit, in der es sich als farbiger Schwuler doppelt scheiße lebte, doch die Community dem Frust mit doppelter Lebensfreude entgegensteuerte. Schweiß und Tränen gibt es hier statt Smartphone-Zombies - mir wurde warm ums Herz!



www.queerfilmfestival.net



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