CIVIL WAR

CIVIL WAR ★★★★★
Filmstart: 18.04.2024 | FSK 16
Kirsten Dunst | © A24 / DCM



USA 2024
Genre: Dystopie, Drama
Länge: 110 Min.
Regie: Alex Garland
Buch: Alex Garland
Casting: Francine Maisler, CSA
Cast: Kirsten Dunst, Wagner Moura, Cailee Spaeny, Stephen McKinley Henderson, Nick Offerman u.a.
Kamera: Rob Hardy
Schnitt: Jake Roberts
Musik: Ben Salisbury, Geoff Barrow

Nicht mehr undenkbar, nicht weit von der Wirklichkeit entfernt: in den USA herrscht Bürgerkrieg. Das Land ist vollkommen zerrüttet, die meisten Städte und Ortschaften liegen bereits in Schutt und Asche, liegen da wie ausgestorben - niemandem ist mehr zu trauen. Ein antiföderales Bündnis bewaffneter Amerikaner nähert sich dem weißen Haus und ist kurz davor, dieses zu vereinnahmen. Gleichzeitig macht sich die erfahrene Kriegsreporterin Lee gemeinsam mit einem älteren Kollegen und einer jungen, noch unerfahrenen doch ambitionierten Fotografin auf den Weg nach Washington DC. Auf ihrem schwierigen und riskanten Trip erleben sie fast schon so etwas wie Postapokalypse und müssen ständig den eigenen Tod fürchten. Doch nicht nur das, diese Fahrt wird auch eine allentscheidende Prüfung ihrer Integrität.

Was mich an diesem Film beeindruckt hat, ist seine Ernsthaftigkeit. Jedes Genre, das sich in einer Art Endzeitstimmung ergeht, kann ohne Weiteres zum bloßen Action-Blödsinn ausarten. Hier jedoch geht es um einen Berufsethos der Kriegsberichterstattung, um die Frage nach dessen Sinn und - allem voran - um das, was den USA bevorsteht, wenn es nicht schon längst Wirklichkeit ist. Denn die Selbstermächtigung affengleich auftretender US-BürgerInnen durften wir ja jüngst live und in Farbe bezeugen.

"Was uns blüht", scheint der Film zu sagen, eine Gesellschaft der Selbstjustiz unter antizipierter Präsidentschaft Trumps vorwegnehmend. Kirsten Dunst spielt ihren Part der gequälten Reporterin mit begnadeter Demut und Hingabe - allein ihrem Gesichtsausdruck ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Unterm Strich würde ich diesen Film keineswegs als erbaulich oder unterhaltsam im konventionellen Sinne einstufen - doch es ist unbedingt eine Geschichte, die nicht an einem abperlt wie einige ähnliche Genrevertreter. - Unbedingt sehenswert!

cnm 

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