KING'S LAND

KING'S LAND ★★★★★½
Originaltitel: Bastarden | Filmstart: 06.06.2024 | FSK 16

Mads Mikkelsen | © Henrik Ohsten – Zentropa


Dänemark, Schweden, Deutschland, Norwegen 2023
Genre: Historie, Drama
Länge: 128 Min.
Regie: Nikolaj Arcel
Buch: Anders Thomas Jensen, Nikolaj Arcel
Nach: Ida Jessen ("The Captain And Ann Barbara", Roman)
Casting: Tanja Grunwald
Cast: Mads Mikkelsen, Amanda Collin, Simon Bennebjerg, Kristine Kujath Thorp, Gustav Lindh, Morten Hee Anderson, Melina Hagberg u.a.
Kamera: Rasmus Videbæk
Schnitt: Olivier Bugge Coutté
Musik: Dan Romer

Im Jahr 1755 ruft der dänische König Frederik V. zur Besiedlung der wilden Heide Jütlands auf. Dessen Fläche beträgt ein stolzes Drittel des dänischen Königreichs. Doch es gibt nicht gerade einen Ansturm auf das Projekt, denn bis dahin ist es noch niemandem gelungen, das unfruchtbare Ödland irgendwie zu bezwingen. Da kommt der Ex-Soldat Ludvig Kahlen - der will sein Glück mit eisernem Willen versuchen und dort Kartoffeln anbauen (was er geheim hält). Der König verspricht ihm nach erfolgreicher Durchführung einen Adelstitel. Im Weg steht Kahlen allerdings der versnobte und skrupellose Gutsherr Frederik De Schinkel, der unsinnigerweise Besitzansprüche auf das Land erhebt und Kahlen das Leben zur Hölle zu machen gedenkt. Unerwartete Unterstützung erhält Kahlen bei der harten Arbeit von einer jungen Hausmagd und einem kleinen Mädchen, die ihm bei seinen mutigsten Entscheidungen Rückhalt geben.

Die hier erzählte Geschichte macht Geschichte spürbar. Das liegt m.E. vor allem daran, dass die filmischen Mittel sparsam eingesetzt wurden und auf das Wesentliche geachtet wurde. In vielen Szenen gibt es kaum Licht, wenig bis keinen Dialog, auch Musik wird äußerst sparsam eingesetzt. Damit ist der Ausnahmeschauspieler Mads Mikkelsen gefordert, der Geschichte Ludvig Kahlens Wucht und Authentizität zu geben - und das ohne Schnörkel. Das gelingt ihm hervorragend: jeden Moment war ich "bei ihm", wollte wissen wie sich der Weg eines entschlossenen Kämpfers ob der widrigen Umstände einer toten Landschaft und gieriger Adeliger entwickelt.
Möglich, dass qua Buch/Regie sein Gegenspieler eher zweidimensional dargestellt ist, doch für meine Begriffe tut das der Dramaturgie der Geschichte wenig Abbruch.

Im Endergebnis ist das großes, episches und zeitloses Kino in Reinform - mit verblüffend einfacher, zeitloser Botschaft. - Absolut sehenswert.

cnm 

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