THE BIKERIDERS

THE BIKERIDERS ☆☆☆☆
Filmstart: 20.06.2024 | FSK 12
Austin Butler | © 2024 Kyle Kaplan/Focus Features, LLC. All RIghts Reserved.

USA 2023

Genre: Drama
Länge: 117 Min.
Regie: Jeff Nichols
Buch: Jeff Nichols
Casting: Francine Maisler
Cast: Austin Butler, Jodie Comer, Tom Hardy, Michael Shannon, Mike Faist, Boyd Holbrook, Damon Herriman, Beau Knapp u.a.
Kamera: Adam Stone
Schnitt: Julie Monroe
Musik: David Wingo

Den Furchtlosen gehört die Freiheit!
Bennys Leben dreht sich Mitte der 1960er-Jahre um zwei Dinge: die Leidenschaft für den Motorrad-Club - den Vandals unter Anführer Johnny - und die Liebe zu seiner Frau Kathy, die ihn vom ersten Moment an als den unzähmbaren Rebellen akzeptiert, in den sie sich Hals über Kopf verliebt hat. Doch die Beziehung der beiden wird im Laufe der Jahre zunehmend auf die Probe gestellt. Denn Benny hat sowohl dem charismatischen Johnny als auch seiner Frau die Treue geschworen. Schon bald werden die Vandals nicht nur immer größer, sondern auch gefährlicher. Benny muss sich entscheiden zwischen der Loyalität zu Johnny und seiner Liebe zu Kathy.  (Presse-info)

Regisseur Nichols beschäftigte sich bereits seit 20 Jahren mit dem Fotobuch von Danny Leon (geb. 1942 in Brooklyn, NYC), das in seit je in den Bann schlug. Mit seiner filmischen Umsetzung will er auf einen grundsätzlichen Wesenszug des Menschen verweisen, nämlich das Bedürfnis nach Zugehörigkeit. Je spezieller die Gruppe ist, der man sich angeschlossen hat, desto größer wird die Diskrepanz zwischen den positiven und negativen Auswirkungen auf das Individuum als auch auf die Außenwirkung der Gruppe und damit auch die Ambivalenz des Einzelnen: bleibe ich oder distanziere ich mich?

Damit hat Nichols m.E. eher ein atmosphärisches Bild nachgezeichnet als eine Geschichte erzählt - und hier liegt mein Problem mit dem Film. Denn cinéastisch finde ich ihn nicht eben überragend. Die Kamera wirkt tendenziell unprofiliert, ebenso der Schnitt, ebenso die Dialoge! Alles scheint mir im Beliebigen zu bleiben, fügt dem Zeitgemälde kein packendes Element - wie etwa eine gut ausgestaltete Identifikationsfigur - hinzu. Ausgerechnet das Talent Austin Butler kommt mir hier besonders überfordert vor in dieser Art von James Dean-Nachfolge: er kapriziert sich lediglich auf eine coole Pose. Alles in allem kann ich für mich sagen, dass ich den Film nicht einzuordnen wusste und er mich nicht gepackt hat, im Gegensatz zu einem Großteil der KollegInnen.

Zeitgemälde der Bikerszene im USAmerika der 1960er Jahre, Porträt einer Generation der Coolen, wenig kunstfertig und eher plakativ, orientiert am legendären Bildband des Fotografen Danny Leon. Wohl eher für's Nischeninteresse.

cnm

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