TOUCH ★★★½☆☆
Originaltitel: | Filmstart: 11.07.2024 | FSK 12
|
Pálmi Kormákur, Kōki | © Universal Pictures Germany
|
Island 2024
Genre: Drama, RomanzeLänge: 120 Min.
Regie: Balthasar Kormákur
Buch: Ólafur Jóhann Ólafsson, Baltasar Kormákur
Nach: Ólafur Jóhann Ólafsson (Bestseller "Snerting")
Casting: Selma Björndóttir, Yōko Narahashi
Cast: Egill Ólafsson, Pálmi Kormákur, Kōki, Masahiro Motoki, Yôko Narahashi, Ruth Sheen, Masatoshi Nakamura, Meg Kubota u.a.Kamera: Bergsteinn BjörgúlfssonSchnitt: Sigurdur Eythórsson
Musik: Högni EgilssonAls junger Mann verliebte sich der isländische Student Kristófer in London in die schöne
Japanerin Miko. Diese verschwand jedoch eines Tages plötzlich aus der britischen Metropole
– und damit auch aus seinem Leben. Rund fünfzig Jahre später lebt Kristófer längst wieder in
seiner Heimat Island. Als eine unheilbare Krankheit bei ihm diagnostiziert wird, lässt der
inzwischen verwitwete Mann sein Leben Revue passieren. Was, wenn die Dinge damals
anders verlaufen wären? Nichts wünscht er sich mehr, als Miko wiederzufinden, bevor es zu
spät ist. Ausgerechnet als die Corona-Pandemie ausbricht, fasst Kristófer einen Entschluss:
Er reist nach London, in die Stadt, in der alles begann und von dort aus schließlich weiter
nach Japan, wo er eine Überraschung erleben wird...
Würde nicht ein wichtiger und interessanter soziopolitischer Aspekt in diesen elegisch-ruhigen Film mit einfließen (oder besser: sein Dreh- und Angelpunkt sein), hätten wir es mit klassischem Erbauungskino - schöne Kulissen, Bilder, Musik und vor allem Menschen inclusive - zu tun. Tatsächlich ist die Inszenierung so wie die filmische Umsetzung makellos - doch leider auch bräsig breit; hundert Minuten hätten dem Drive oder Wirkungsgrad dieser Erzählung sicher gut getan. Wir schauen also dem alten Mann, der, im Abbau begriffen, die verlorene Liebe sucht und womöglich findet. Und erst gegen Ende (das m.E. ebenso über-auserzählt ist) entblättert sich die zentrale und spannende Facette der Geschichte, als wäre sie ein Randaspekt. Dies kann man als erzählerisch elegant empfinden; mir erschien diese Art eher dramaturgisch verschenkt.
Tragische, elegische Romanze, die - je nach Gemütslage - gehobene Langeweile oder erhabene Literaturverfilmung der subtilen Töne bedeutet.
cnm
Es gereicht dieser Arbeit zu Ehren, dass der Hauptdarsteller während der Dreharbeiten bereits selbst an Parkinson erkrankt war und sich zusammen mit dem Team auf diesen schwierigen Prozess eingelassen hat.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen