IMMER WIEDER DIENSTAG
IMMER WIEDER DIENSTAG ★★★☆☆☆
Originaltitel: Tisdagsklubben | Filmstart: 12.09.2024 | FSK 12
Schweden 2022
Länge: 102 Min.
Regie: Annika Appelin
Buch: Anna Fredriksson
Casting: Svante Åhman
Buch: Anna Fredriksson
Casting: Svante Åhman
Cast: Marie Richardson, Peter Stormare, Sussie Erikkson, Carina Johansson, Björn Kjellman, Ida Engvoll, Maria Sid, Klas Wiljergård, Ramtin Parvaneh u.a.
Kamera: Andreas Wessberg, FSF
Schnitt: Andreas Nilsson, SFK
Musik: Lasse Enersen
Kamera: Andreas Wessberg, FSF
Schnitt: Andreas Nilsson, SFK
Musik: Lasse Enersen
Am 40. Hochzeitstag von Karin und Sten - sie ist um das perfekte Buffet bemüht, während er vor den Gästen einen auf große Hose macht - entdeckt sie durch Zufall, dass er sie betrügt. Die Ereignisse überstürzen sich, denn noch bevor sie die rote Karte ziehen kann, landet er unfallbedingt im Krankenhaus. Trennung ist also erstmal nicht angesagt, doch besinnt sich die Betrogene darauf, ihr eigenes Leben (wieder) in die Hand zu nehmen und nimmt mit ihren Freundinnen an einem gehobenen Kochkurs teil. Der Meister, Henrik, ist frustriert und darum herrisch und ungeduldig - allerdings erkennt er bald das Talent der ambitionierten neuen Schülerin Karin. Es kommt zu delikaten Spannungen...
Diese Geschichte "mitten aus dem Leben" beginnt wirklich vielversprechend. Interessante Figuren, ein einfacher, überschaubarer Konflikt, in ihren starken Szenen lebensnah und berührend. Doch dann nehmen die erzählerischen Schwächen Überhand, wie auch die Schwächen der Figuren. Beispiel: warum ist eine 40jährige Tochter, die offenbar im Geld schwimmt, ständig wütend auf ihre Mutter? Reine Behauptung, damit sich schlussendlich ein Problemchen mehr in Wohlgefallen auflösen kann. Das erwartbare Interesse des Spitzenkochs und seiner vielversprechenden Schülerin liegt dann enttäuschenderweise auch vorrangig in einem physischen Begehren, nicht etwa in gemeinsamen Ideen oder Idealen.
Ein Film, der eine köstliche Geschichte über eine Emanzipation aus dem "Knast Daheim&Familie" hätte sein können, mäandert als erzählerisch dünnes Fädchen in ein butterweiches Wohlfühl-Märchen. Das allerdings in hübschen Bildern aufgetischt wird und für all jene, die bevorzugt standartisierte Liebesromane konsumieren, wohl bestens geeignet sein dürfte.
cnm
Es ist mir unerklärlich, warum der Verleih einen grammatikalisch falschen Filmtitel verwendet. Selbst im deutschen Dialogbuch heißt es ständig "Dienstags". "Immer wieder Dienstag" impliziert eine Aussage, die mit der Story rein gar nichts zu tun hat: nämlich, dass aus unerfindlichen Gründen immer wieder Dienstag ist (wie etwa in "Täglich grüßt das Murmeltier"). Ähnlich verunglückt wie "James Bond - Der Morgen stirbt nie" für Tomorrow never dies. Mit Tomorrow ist das Morgen, die Zukunft, gedacht und nicht der Vormittag bzw. Tagebeginn... - wäre beliebig fortzusetzen.
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