SAD JOKES
SAD JOKES ★½☆☆☆☆
Filmstart: 12.09.2024 | FSK 12
Deutschland 2024
Genre: SpielfilmLänge: 97 Min.
Regie: Fabian Stumm
Buch: Fabian Stumm
Casting: Eva Roth
Buch: Fabian Stumm
Casting: Eva Roth
Cast: Fabian Stumm, Haley Louise Jones, Justus Meyer, Ulrica Flach, Godehard Giese, Marie-Lou Sellem, Jonas Dassler, Anne Haug, Knut Berger, Hildegard Schroedter, Nicola Helm, Tina Pfurr, Anneke Kim Sarnau u.a.
Kamera: Michael Bennett
Schnitt: Kaspar Panizza
Music Supervisor: Ramin Bijan
Kamera: Michael Bennett
Schnitt: Kaspar Panizza
Music Supervisor: Ramin Bijan
Joseph ringt in seinem Leben mit vielen offenen Baustellen. Mit Sonya hat er einen gemeinsamen kleinen Sohn, für den sie das Sorgerecht teilen. Allerdings trägt Joseph die größere Verantwortung, da Sonya depressiv instabil ist, einen Klinikaufenthalt aber scheut wie der Teufel das Weihwasser. Sorge zwei: Joseph arbeitet an einer neuen Filmidee, während er noch die Trennung von seinem Exfreund Marc verdaut. Gespräche mit seinem Produzenten verlaufen nicht immer zu aller Zufriedenheit, zu verworren ist der Filmemacher im Kopf, mit seinen Gedanken, allzu auch hin- und hergerissen zwischen den vielen erzählerischen Möglichkeiten, die er vor sich auf dem visionären Reißbrett sieht.
"Sorry", "genau", "keine Ahnung", "nice", "voll"... die Sprache ist das erste deprimierende Detail an diesem zweiten Langfilm des Regisseurs Fabian Stumm. Ganz offenbar spiegelt er seine persönlichen Unsicherheiten unverhohlen im Drehbuch... Was daraus entsteht, ist ein krudes, inkohärentes Sammelsurium aus Stimmungen, Genrewechseln und Geschichtchen, von denen schon fast zwangsläufig keine wirklich auserzählt wird. Dem ist dann wohl auch geschuldet, dass es weitgehend an inszenatorischer und epischer Stringenz mangelt. Eine herausragende Szene findet sich filmmittig, da reden auf einem Event alle durcheinander, und inmitten eines Chaos der Eitelkeiten und der Schleimerei spielt sich fast wie zufällig ein Beziehungsstreit zwischen zwei Frauen ab, das von den Umstehenden, die das mitbekommen, bigott kommentiert wird. Doch eine einzelne Szene rettet leider keinen Film.
Ich möchte Sad Jokes als Spielplatz und Selbsterprobungsbühne des Regisseurs einordnen, da er ja bereits renommierte Schauspielende wie Giese, Sellem und Dassler ins Boot zu holen vermag und mit Sicherheit weiterhin Filme drehen wird. Er möge nicht der Versuchung einer Selbstüberschätzung erliegen und sich noch reichlich professionellen Rat einholen, um aus dem Talent, das er offenbar mitbringt, künftig Solideres zu generieren.
cnm
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