THE SUBSTANCE
Länge: 140 Min. (langer Film)
Buch: Coralie Fargeat
Casting: Laure Cochener
Kamera: Benjamin Kračun
Schnitt: Coralie Fargeat, Jérôme Eltabet, Valentin Féron
Musik: Raffertie
Da ergreift sie die Chance, die ihr eine mysteriöse neue Droge bietet: The Substance. Eine einzige Injektion genügt und sie wird – vorübergehend – als wunderschöne Mittzwanzigerin namens Sue (Margaret Qualley) wiedergeboren. Die einzige Regel? Sie müssen sich die Zeit teilen: genau eine Woche im einen Körper, dann eine Woche im anderen. Ohne Ausnahme. Die perfekte Balance. Was kann schon schiefgehen?
Coralie Fargeats wahnsinnig unterhaltsame und schonungslos satirische Cannes-Sensation nimmt den toxischen Schönheitskult auf die Schippe und erzählt eine Geschichte für die Ewigkeit, in der man aufpassen muss, was man sich wünscht. The Substance ist explosiv, provokant und abgedreht – und markiert die Ankunft einer aufregend visionären Filmemacherin".
Ich mit einem Blick auf diese Synopsis beginnen. Einer der "besten Auftritte ihrer Karriere" wird konstatiert, in dem Moore eine "ehemalige A-Prominente" spielt. Ein Text zu einem Film, der über Superlative erzählt, wird auch in Superlativen formuliert. Ist Moore noch eine A-Schauspielerin? Mit diesem schon? Oder wieder? Konnte sie ihre öffentliche Persona noch retten? Geht es tatsächlich um "toxischen Schönheitskult"? Mitnichten! Es geht um den Jugendkult und thematisiert damit Altersdiskriminierung im Zusammenhang mit - schlimmes Wort - Selbstoptimierung. Denn Demi Moore ist fraglos eine schöne Frau, die bloß nicht mehr jung ist. Und was ist überhaupt jung? Ist man laut Schönheits-Industrie nur dann noch schön, wenn man unter 30 ist? Diese Zeiten sind doch längst vorbei und die Problematik damit recht behauptet und eigentlich kontraproduktiv angegangen. Oder, schlimmer, der Film trifft hiermit ins Mark!
cnm
Kommentare
Kommentar veröffentlichen