GOOGOOSH - MADE OF FIRE
GOOGOOSH - MADE OF FIRE ★★★★☆☆
Filmstart: 10.10.2024 | FSK 12
Deutschland 2024
Länge: 95 Min.
Regie: Niloufar Taghizadeh
Kamera: James Rodney Stolz, Steffen Bohnert
Schnitt: Catharina Kleber
Schnitt: Catharina Kleber
Googoosh, Irans bekannteste Sängerin und Schauspielerin, ist seit über 50 Jahren eine Ikone und Pionierin der iranischen Popkultur. Bereits als 2-Jährige hatte sie ihren ersten Auftritt, von Teherans bekanntem Kabarett Miami bis zum Königspalast kannte man Googoosh. Es folgte eine internationale Karriere mit Auftritten auf der ganzen Welt und Hits auf Persisch, Französisch und Englisch. Mit der islamischen Revolution wurde auf einen Schlag alles anders: Auftrittsverbot, Gefängnis, Hausarrest. Nach 21 Jahren Isolation gelang ihr die Ausreise und ein unerwartetes Comeback im Exil. Ihre bewegende Geschichte machte sie zu einer Stimme des Widerstands und zu einem Symbol der Hoffnung.
Verbunden mit einer solch starken Persönlichkeit, ist Googoosh nicht nur eine nette Doku, es ist eine packende und bewundernswerte Biographie, ein Blick auch in die Gegenwart und mögliche Zukunft einer Frau, die dadurch, dass sie Haltung zeigt, einem Massenpublikum die Welt bedeutet. Ich würde das alles wohl kaum kaufen, wenn die Künstlerin sich nicht so absolut nahbar, menschlich und - vor allem - bescheiden und selbstironisch (will sagen: echt) zeigte. Dass sie so viele Jahre mit den auferlegten Einschränkungen und dem Rückzug ins Private durchgehalten hat, ist schon fast ein kleines Wunder. - Formale Kritik: wenig Verständnis habe ich für die penetrant zwischengeschnittenen Möwen: ein zunächst sinniges, im Lauf des Films allerdings nur noch nerviges Stilmittel.
Diese Doku musste es einfach geben, steht die Biographie der Googoosh doch wie ein gewichtiger politischer und feministischer Leuchtturm da.
Unbedingt erlebenswert!
cnm
Dutzende Spieltermine finden Sie detailliert aufgeführt unter
www.mindjazz-pictures.de/filme/googoosh
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