FRAU AUS FREIHEIT
FRAU AUS FREIHEIT ★★★★★★
Originaltitel: Kobieta Z... | Filmstart: 07.11.2024 | FSK 12
Mateusz Więcławek | © Salzgeber |
Polen, Schweden 2023
Genre: DramaLänge: 132 Min. (langer Film)
Regie: Małgorzata Szumowska & Michał Englert
Buch: Małgorzata Szumowska & Michał Englert
Casting: Magdalena Szwarcbart
Buch: Małgorzata Szumowska & Michał Englert
Casting: Magdalena Szwarcbart
Cast: Małgorzata Hajewska, Joanna Kulig, Mateusz Więcławek, Bogumiła Bajor, Jerzy Bończak, Anna Tomaszewska u.a.
Kamera: Michał Englert
Schnitt: Jarosław Kamiński
Musik: Jimek
Kamera: Michał Englert
Schnitt: Jarosław Kamiński
Musik: Jimek
Polen in den frühen 1980ern. Während das Land dem Kommunismus allmählich den Rücken kehrt und sich zu einem demokratischen Staat wandelt, sucht Aniela Wesoły in einer Kleinstadt ihre Freiheit als Frau. Schon während ihrer Kindheit und Jugend beginnt sie, sich anders zu fühlen als sie von anderen gelesen wird (nämlich als Mann). Ihre Umgebung reagiert mit Unverständnis und Verdrängung. Doch weder die Widerstände in ihrer Familie noch staatliche Repressionen können sie davon abhalten, endlich die Person zu werden, die sie schon immer war.
Frau aus Freiheit beschreibt den Prozess eines als Mann Geborenen, der sich selbst Stück für Stück als Frau fühlt und die eigene Identität entdeckt. Das große Kunststück, was hier gelungen ist ist, dass wir mit auf die innere Reise einer Wandlung gegen starke äußere Umstände auf eine Weise genommen werden, dass uns Empathie und wahres Verständnis für die Ambivalenz der Situation ermöglicht wird - ganz ähnlich etwa einem schwulen Coming-out. Mit wenigen, dafür sinnvollen Zeitsprüngen und ohne aufgesetztes Drama, vor allem ohne kontraproduktives Schwarzweiß wirkt diese Arbeit wie ein verbindendes Element zwischen vermeintlichen Fronten - auch unter den Zuschauenden! Wo sich etwa innerhalb der eigenen Familie größere Widerstände (wie zB den weiblichen Vornamen zu benutzen) lange halten, gibt es nach Jahren endlich kleine Zeichen von Nähe und Zu Akzeptanz.
In beglückend poetischen Bildern und sensibel vertont, zählt für mich diese Lebensgeschichte, die verschiedene Blickwinkel respektvoll einbezieht und in der Hauptrolle mit zwei Schauspielenden glänzend besetzt ist, zu den besten Beiträgen des Jahres zum Thema Trans-Identität. Das ist in Gold nicht aufzuwiegen.
Absolute Empfehlung!
cnm
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