PARTHENOPE
PARTHENOPE ★★★★★★
Start: 10.04.2025 | FSK 16
Italien, Frankreich 2024
Länge: 138 Min.
Regie: Paolo Sorrentino
Buch: Paolo Sorrentino
Casting: Anna Maria Sambucco U.I.C.D., Massimo Apopolloni U.I.C.D.
Buch: Paolo Sorrentino
Casting: Anna Maria Sambucco U.I.C.D., Massimo Apopolloni U.I.C.D.
Cast: Celeste Dalla Porta, Stefania Sandrelli, Gary Oldman, Silvio Orlando, Luisa Ranieri, Peppe Lanzetta, Isabella Ferrari, Silvia Degrandi, Lorenzo Gleijeses u.a.
Kamera: Daria D'Antonio
Schnitt: Cristiano Travaglioli, A.M.C.
Musik: Lele Marchitelli
Kamera: Daria D'Antonio
Schnitt: Cristiano Travaglioli, A.M.C.
Musik: Lele Marchitelli
Sorrentino zeichnet den Lebensweg der schönen Penthenope nach, die in der malerischen Küstenstadt Neapel geboren wird und mit ihrer erotischen Aura sämtliche Männer (den eigenen Bruder eingeschlossen) schier um den Verstand bringt. Dieser Umstand bedeutet der jungen Frau allerdings wenig: sie lässt sich kaum auf die vielen Avancen ein und sucht vielmehr echten, intellektuellen Austausch mit erfahreneren Männern, Sinnhaftigkeit im Studium der Anthropologie und testet Grenzen aus im Kontakt mit einem beinahe obszön ungehemmt sprechenden Kardinal. Ihr wird geraten, sich als Schauspielerin zur Diva zu mausern, doch diese Art von künstlicher Grandezza fasziniert sie nicht auf Dauer. Was ist es, das Geheimnis des Lebens und der Verluste, kann in Trauer und Zuwendung ein tieferer Sinn gefunden werden?
Vor Sichtung dieses Films hatte ich gelesen, hier gebe es viel Schönheit mit nichts dahinter, und darauf war ich eingestellt. Und ja, die Bilder sind unfassbar schön, nehmen einen von der ersten Einstellung an gefangen. Regie und Kamera bringen es fertig, dass ein Bikini über einer Stuhllehne sich anfühlt wie ein Versprechen... Doch kann ich mir nicht vorstellen, wie man in dieser weitschweifenden und nuancenreichen Geschichte einer unfreiwilligen Verführerin nicht erheblich mehr entdecken kann als eine Schönheit in fellinieskem Umfeld! Die vielen sich verzehrenden Blicke, die Annäherungen, die lodernden Dialoge über Werden und Vergehen, über Verblendung und Bestimmung - an erster Stelle die beständige Suche der Protagonistin nach dem für sie richtigen Platz im Leben... all das hat mich so sehr in den Bann gezogen, dass ich - wie kaum je sonst im Kino - die Augen keinen Moment von der Leinwand lassen wollte.
Meisterregisseur Torrentino ist ein weiterer Film über den ewigen Puls des Lebens gelungen, über Schönheit und Vergänglichkeit, über Melancholie und die elementar lohnende Suche nach der eigenen Identität. Das ist pure, rauschhafte Kinomagie, die zwingend auf der großen Leinwand zur Wirkung kommt. Absolut empfohlen!
cnm
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