HONEY DON'T!
HONEY DON'T! ★★★☆☆☆
Start: 11.09.2025 | FSK 16
USA 2025
Genre: Krimi, Komödie, LGBTQLänge: 90 Min.
Regie: Ethan Coen
Buch: Ethan Coen, Tricia Cooke
Casting: Ellen Chenoweth
Buch: Ethan Coen, Tricia Cooke
Casting: Ellen Chenoweth
Cast: Margaret Qualley, Aubrey Plaza, Chris Evans, Charlie Day, Billy Eichner, Lera Abova, Talia Ryder, Kristen Connolly, Gabby Beans, Josh Pafchek u.a.
Kamera: Ari Wegner
Schnitt: Tricia Cooke, Emily Denker
Musik: Carter Burwell
Kamera: Ari Wegner
Schnitt: Tricia Cooke, Emily Denker
Musik: Carter Burwell
Im zweiten Teil seiner queeren Trilogie (der Erste lief 2024 unter dem Titel Drive-Away Dolls) tritt eine eiskalte Kleinstadtdetektivin auf den Plan, die im Zusammenhang mit mehreren Morden zugleich einer dubiosen Religionsgemeinschaft auf die Pelle rückt, sich gleichzeitig der Avancen eines freundlich meinenden aber plumpen Arbeitskollegen erwehrt ("Ich mag Frauen" scheint er nicht zu hören) und lebt ganz nebenbei eine leidenschaftliche lesbische Affäre aus.
Eigenartig: auf den ersten Blick ist dies ein ausgesprochen typischer Coen-Film. Die Fotografie erlesen, sämtliche Figuren skurril, cool, sonderbar, die Inszenierung stramm, mit unverwechselbar abgebrühter Präzision, Burwells Musik gewohnt organisch und akzentuiert. Doch der Funke will trotz aller kühlen Leidenschaft nicht so recht springen, allzu vertraut sind die Erzählmuster und die zahlreichen süffisanten Effekte (wie etwa Massaker in kompromittierenden Situationen oder unerwartete, plötzliche Schock-Effekte), wirken bei aller vermeintlichen Originalität eher wie ein Selbstzweck als wie der Zweck, eine originelle und fesselnde Geschichte um interessante Charaktere zu erzählen. Die bloße Tatsache, dass hier lesbischer Sex in Ausführlichkeit stattfindet, wäre m.E. weder abendfüllend noch Alleinstellungsmerkmal.
Will sagen: ich bin ratlos. Honey don't! ist stilsicher und für den Moment vergleichsweise unterhaltsam, doch für den dritten Teil würde ich mir mehr Sogwirkung auf Seiten der Storyline bzw. psychologische Vektoren wünschen, etwas, was einen mehr an die Figuren oder wenigstens eine Figur bindet. Ggf. ergibt ja der zweite Film mehr Sinn, wenn die Trilogie komplett vorliegt...
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