BEKENNTNISSE DES HOCHSTAPLERS THOMAS MANN
BEKENNTNISSE DES HOCHSTAPLERS
THOMAS MANN ★★½☆☆☆
THOMAS MANN ★★½☆☆☆
Filmstart: 07.11.2024 | FSK 12
Deutschland 2024
Genre: Biopic, experimentellLänge: 91 Min.
Regie: André Schäfer
Buch: Hartmut Kasper, Jascha Hannover
Nach: Thomas Mann (1875-1955)
Buch: Hartmut Kasper, Jascha Hannover
Nach: Thomas Mann (1875-1955)
Cast: Sebastian Schneider, Nils Rovira-Muñoz, Künstler: Friedel Anderson
Kamera: Janis Mazuch
Schnitt: Fritz Busse
Musik: Daphna Keenan
Kamera: Janis Mazuch
Schnitt: Fritz Busse
Musik: Daphna Keenan
Fast 50 Jahre lang arbeitete Thomas Mann an seinem Roman „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“. In keinem anderen Werk hat der Schriftsteller so viele seiner persönlichsten Sehnsüchte und Ängste einfließen lassen. Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann gewährt nun einen Blick hinter die Fassade des ikonischen Erzählers und gleichzeitig in die schillernde Welt seines literarischen Alter Egos Felix Krull. Während der wie ein Magnet die Elite anzieht, täuscht, verführt und sich als erfolgreicher Hochstapler inszeniert, ringt Thomas Mann mit seinen inneren Dämonen: er sehnt sich nach Anerkennung, verbirgt seine wahre Identität und ist stets bemüht, die Rolle des untadeligen Familienvaters zu spielen. Die ineinander verschlungenen Lebenswege von Mann und Krull - also Realität und Fiktion - verweben sich zu einer Art Reise durch Exil, Selbstinszenierung und die bittersüße Kunst des Verstellens. Mittels eines Kaleidoskops aus vornehmlich Originalzitaten und fiktionalen Szenen entsteht mit feiner Ironie eine cinéastische Hommage an den Menschen hinter dem Mythos Thomas Mann - und den Hochstapler in jedem von uns.
Es wollte mir nicht gelingen, Zugang zu dieser Arbeit zu finden; allzu laienhaft erschien mir die Darstellungskunst, zu lose die Struktur des Films. Aber darum geht es hier sicherlich nicht. Es handelt sich vielmehr um eine augenzwinkernde, vielschichtige intellektuelle Annäherung an eine anerkannte Künstlerpersönlichkeit (ähnlich wie beim Vorgängerfilm Alles über Martin Suter - außer die Wahrheit aus dem Jahr 2022, der allerdings viel griffiger war) mit freien, ungewöhnlichen Mitteln - wie etwa den Sequenzen, in denen der Darsteller portraitiert und das Gemälde später mit den Zügen des Originals überpinselt wird.
Für Liebhaber experimenteller filmischer Essays könnte das funktionieren.
cnm
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